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Geld für Schultheater

Kulturbehörde bezuschusst Projektarbeit an drei ausgewählten Ganztagsschulen mit jährlich 10.000 Euro

„Diese Kooperation ist durchaus im Sinne der soziokulturellen Zentren.“ Yvonne Fietz, Geschäftsführerin des Landesverbands Soziokultur, ist zufrieden mit dem Kooperationsprojekt, das Kultur- und Bildungsbehörde gestern vorgestellt haben: Mit je 10.000 Euro jährlich wird die Kulturbehörde drei Jahre lang drei Ganztagsschulen fördern, die kulturelle Projektarbeit in ihren Schulalltag integrieren und hierfür mit außerschulischen Partnern kooperieren.

Die Grundschule Chemnitzstraße, die Gesamtschule Harburg und das Gymnasium Klosterschule werden jene Gelder erhalten, mit deren Hilfe Theater- und Musikprojekte angeboten werden sollen; die aus zehn Bewerbern ausgesuchten Schulen haben sich bereits durch entsprechende Projekte profiliert.

Voraussetzung für die Förderung ist allerdings, dass die Schulen eigene Mittel in gleicher Höhe in die kulturellen Projekte geben. Dieses Detail könnte zum Streitpunkt werden, sollten für Theaterprojekte preisgünstige externe Pädagogen anstelle der hauseigenen Lehrer herangezogen werden. Fürs Erste aber können Lehrer, die kulturelle Projekte initiieren wollen, die ebenfalls gestern freigeschaltete Datenbank www.kulturnetz.hamburg.de einsehen, in die die Landesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendkultur 300 Projekte eingestellt hat, die Multiplikatoren als Anregung dienen können.

Angesichts solch löblicher Absichten ist es nur eine Randnotiz, dass die jetzt avisierte Förderung unter jener Summe liegt, mit der die Kulturbehörde weiterhin die Kinderbeilage des Hamburger Abendblatts bezuschusst. Die liegt, wie der GAL-Abgeordnete Willfried Maier auf seine Anfrage erfuhr, bei über 40.000 Euro im Jahr. Petra Schellen

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