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Widerstand einläuten

Am Montag eröffnet der AStA der Uni neue Protestrunde gegen Studiengebühren. Abstimmung über Streik

Das Sommersemester steht für den AStA der Universität ganz im Zeichen des Protests: Unter dem Motto „Summer of Resistance“ bläst die Studierendenvertretung von Montag an mit Aktionstagen auf dem Campus zum Kampf gegen Studiengebühren. Am Mittwoch soll eine studentische Vollversammlung über einen Uni-Streik abstimmen.

Der AStA will mit den Aktionstagen am 11. und 12. April Kommilitonen zur Vollversammlung mobilisieren und über die Gebührenpläne des Hamburger CDU-Senats informieren. Dafür baut er vor dem Audimax ein Zelt mit „Info-Café“ und „Aktionsküche“ auf. Auch im Foyer des Philosophenturms soll jeweils ab 10 Uhr ein AStA-Stand über die drohende Abgabe und Widerstandsstrategien Auskunft geben.

„Wenn Studierende gegen ihren Willen am Studium gehindert werden, kann ich das nicht akzeptieren“, warnte Uni-Chef Jürgen Lüthje diese Woche vor einer Blockade der Lehrveranstaltungen. Der AStA hat bisher nur erklärt, ein Streik sei nicht ausgeschlossen. Entscheiden wird darüber am Mittwoch ab 14 Uhr im Audimax die Vollversammlung, zu welcher der AStA alle Studis aufruft.

Gegen die Stimmen der rot-grünen Opposition hatte die Bürgerschaft im Februar einen Gesetzentwurf angenommen, nach dem die Hochschulen ab Frühjahr 2006 bis zu 500 Euro Gebühren pro Semester kassieren dürfen. Der AStA beharrt auf einem Verbot des Bezahlstudiums und fordert Uni-Präsident Lüthje auf, auf die Abgabe zu verzichten. Außer der Kunsthochschule wollen aber alle staatlichen Hamburger Hochschulen die Maut einführen. wei

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