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die bremer kinotaz - alle Filme, alle Termine

A

Accordion Tribe Österreich/Schweiz 2004, R: Stefan Schwietert

„1996 formierten sich fünf Akkordeon-Koriphäen zum Accordion Tribe. Lang schon polierte jeder für sich am ramponierten Image des Schifferklaviers, vermengte Volkstümliches mit Jazz und eigenem Temperament. Doch erst gemeinsam auf der Bühne gelingt ihnen eine einzigartige Symbiose aus musikalischen Wurzeln, unterschiedlichen Temperamenten und Lebensweisen. Um die magische Intensität von Accordion Tribe einzufangen, begleitete Regisseur Stefan Schwietert das Quintett auf seiner Tournee im Jahr 2002.“ (tip) Cinema

Anlat Istanbul - Istanbul, Erzähle mir! Türkei 2004, R: Ümit Ünal, Selim Demirdelen, Kudret Sabanci, D: Altan Erkekli, Ahmet Taylan Mümtaz

„Anlat Istanbul - Istanbul, Erzähle mir!“ befasst sich aus der Perspektive von fünf jungen türkischen Regisseuren mit der Millionenmetropole Istanbul, die ganz märchenhaft orientalisch daherkommt. Die fünf Geschichten fließen in einer Istanbuler Nacht ineinander.“ (taz) Cinestar

Aviator USA 2004, R: Martin Scorsese, D: Leonardo DiCaprio. Cate Blanchett

„Martin Scorseses jüngster Film denkt lust- und liebevoll über Leben und Werk des Milliardärs, Filmemachers und Flugzeug-Designers Howard Hughes nach: „Aviator“ ist ein rasant erzähltes, heftig stilisiertes Drama über das alte Hollywood und die Fliegerleidenschaft, über zwangsneurotische Störungen und Technikbesessenheit.“ (tip) City, Cinestar (OV)

B

Der Babynator Kanada/USA 2005 R: Adam Shankman, D: Vin Diesel, Brittany Snow

„Als grimmiger Marine muss Vin Diesel die fünf Kinder einer von Terroristen bedrohten Familie beschützen. Das klingt nach reichlich Situationskomik, doch der lange als Actionstar von morgen gehandelte Muskelmann scheitert kläglich an seiner völligen Humorlosigkeit. Arrogant und emotionslos stapft er durch diesen Film, dem es auch sonst an Wärme und Originalität fehlt.“ (Cinema) Cinemaxx, Cinespace, Cinestar, Apollo BHV, Maxx DEL, Cinemaxx OL

Barfuß Deutschland 2004, R: Til Schweiger, D: Steffen Wink, Til Schweiger

„Mit „Barfuß“ knüpft Til Schweiger dort an, wo er als Co-Regisseur von „Knockin‘ On Heaven‘s Door“ den Faden abgelegt hat, und erzählt ein romantisch amüsantes Roadmovie um ein zufällig zusammengeratenes Pärchen: Nick, der angemessen coole Loser, und Leila, eine Ausreißerin aus der Psychiatrie, die das Leben vor den Anstaltsmauern mit den Augen eines Kindes sieht, und nun von Nick widerwillig die einfachsten Dinge der Welt erklärt bekommt. Astreiner Märchenstoff - den Traumfabrikfan Schweiger schwungvoll erzählt.“ (tip) Cinemaxx, Cinespace, Cinestar, Maxx DEL, Cinemaxx OL

Be Cool USA 2005, R: F. Gary Gray, D: John Travolta, Uma Thurman

„Chili Palmer war vor zehn Jahren der Held von Barry Sonnenfelds schwarzer Komödie über einen Schuldeneintreiber, der in Hollywood Karriere als Filmproduzent macht. Der Film war enorm erfolgreich, eine Fortsetzung lange in Planung. Nun liegt sie vor - aber „Be Cool“ ist trotz guter Ansätze eine einzige Enttäuschung. Den smarten Chili (John Travolta) verschlägt es diesmal ins Musikbusiness, wo er der schönen Edie (Uma Thurman) beim Aufbau ihres Plattenlabels hilft. Dabei kommen ihm schräge Vögel der russischen Mafia und andere Schmierlappen in die Quere. Aber unter der Regie des komödienunerfahrenen F. Gary Gray (“The Italian Job“) bleibt der Witz des Originals auf der Strecke. Und den besten Gag bringt bezeichnenderweise Aerosmith-Sänger Steven Tyler in einer Gastrolle. Uncool!“ (Cinema) Cinemaxx, Cinespace, Cinestar, Cinemaxx OL

Being Julia Kanada/Großbritannien 2004, R: István Szabó, R: Annette Benning, Jeremy Irons

„1962 verkörperte Lili Palmer die Titelrolle in ‚Julia, du bist zauberhaft‘, der ersten Verfilmung des 1937 erschienenen Romans ‚Theatre‘ von W. Somerset Maugham. István Szabó belässt den Stoff in seiner Zeit, die Kulisse bleibt. Sein Film ist vor allem andern eine Liebeserklärung ans Theater und dessen Figuranten. Obwohl Annette Bennings Julia als allmählich alternder gefeierter Londoner Bühnenstar im Mittelpunkt des Geschehens steht, ist Jeremy Irons als ihr geschäftssinniger Impresario und desinteressierter Gatte das Ereignis des Films. Vorzüglich aber auch die restliche Besetzung, von überragender Trivialität die aufgeführten Stücke – so dass es mit einer allenfalls angepeilten Doppelbödigkeit nicht weit her ist.“ (Neue Zürcher Zeitung) Atlantis, Casablanca OL

Die Bluthochzeit Belgien/Deutschland 2005 R: Dominique Deruddere, D: Armin Rohde, Uwe Ochsenknecht

„Die Bankett-Tafel in einem malerischen Landschlosshotel ist festlich gedeckt, doch schon der angeblich verdorbene Shrimps-Cocktail als Entree bringt die Idylle zur Explosion: Armin Rohde als Vater des Bräutigams und Uwe Ochsenknecht als Gastronom gehen wie zornschnaubende Streithammel aufeinander los. Tohuwabohu. Bald rüstet sich die Hochzeitsgesellschaft einerseits und die Hotelcrew andererseits mit Jagdflinten zum Showdown, eine Handgranate geht hoch - der erste, recht luxuriöse deutschsprachige Film des Belgiers Dominique Deruddere, 47, tummelt sich auf dem Terrain der Groteske, wo auch mal mit dem Holzhammer Regie geführt werden darf. Doch die Eskalation, die ein Massaker befürchten lässt, löst sich Primetime-verträglich ins Komödienhafte auf, und am Ende ist nur ein Hund zu begraben. (Der Spiegel) Cinemaxx, Cinespace, Cinestar, Apollo BHV, Maxx DEL, Cinemaxx OL

Brothers Dänemark 2004, R: Susanne Bier, D: Connie Nielsen, Ulrich Thomsen

„Ein dänischer Major gerät während eines Einsatzes in Afghanistan in die Gefangenschaft der Taliban. Seine Familie hält ihn für tot und hat sich halbwegs mit dem Verlust arrangiert, als er befreit und traumatisiert nach Dänemark zurückkehrt. Wie ein Fremdkörper irrt er durchs neue Leben seiner Familie, bis es schließlich zur Katastrophe kommt. Einmal mehr zeigt Regisseurin Susanne Bier, dass das Leben nicht so sicher ist, wie wir gerne glauben wollen. „Brothers“ hat viele berührende Momente, trägt aber schwer an dem aufdringlichen Soundtrack, der mit schluchzenden Geigen großes Gefühl vermitteln will.“ (tip) Schauburg

D

Die Dolmetscherin USA/Großbritannien/Frankreich 2005, R: Sydney Pollack, D: Nicole Kidman, Sean Penn

„Eine Dolmetscherin der Uno (Nicole Kidman) belauscht die Planung eines Mordkomplotts: Ein afrikanischer, des Völkermords beschuldigter Diktator soll anlässlich eines Auftritts vor der Vollversammlung getötet werden. Für den ermittelnden Sicherheitsbeamten (Sean Penn) beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, bei dem sich die Fronten ständig verschieben, kein Vertrauen gerechtfertigt scheint und selbst die Opfer ins Zwielicht geraten. Über weite Strecken ein solide konstruierter und von Sydney Pollack solide inszenierter Thriller, der letztlich aber doch daran krankt, dass Staffage und Klischee ernst genommen und die Spannungsmomente hohlem Pathos geopfert werden. (Neue Zürcher Zeitung) Cinemaxx, Cinespace, Cinestar, Maxx DEL, Cinemaxx OL, Wall-Lichtspiele OL

F

Felix - Ein Hase auf Weltreise Deutschland 2005, R: Giuseppe Maurizio Laganà

„Felix ist ein Plüschhase und Held der Kinderbücher von Annette Langen und Illustratorin Constanza Droop, die bereits sechs Abenteuer des niedlichen und sehr selbständigen Kuscheltiers, übersetzt in 22 Sprachen, veröffentlicht haben. Bei Kindern in Asien wie Europa bekannt, wird das erste klassische und liebevoll in Szene gesetzte Zeichentrick-Leinwandabenteuer von kleinen Fans heiß ersehnt. (Blickpunkt:Film) Cinespace

F for Fake Frankreich 1973, R: Orson Welles, D: Orson Welles, Oja Kodar / Originalfassung ohne Untertitel

“Orson Welles oder die hohe Kunst des Bluffs: Ein Filmgenie, das sich freiwillig vermarkten ließ, höchst erfindungsreich als Impressario seines eigenen Mythos und als Arrangeur seiner luxuriösen Dauerflucht vor Schuldnern und Finanzämtern, portraitiert zwei Finanz- und Betrugs-Genies, die ihrerseits mit sichtlichem Vergnügen posieren, bluffen und dick auftragen und die ihre skandalträchtigen Schwindeleien in trauter Seelenverwandtschaft mit dem Regisseur eher lustvoll mystifizieren als sachlich erläutern. Der Film, der dabei herauskommt, ist so lustig, sarkastisch und süffisant wie seine drei Protagonisten: Ein virtuoser cinematographischer Essay, eine Kino-Anthropologie und ein Teil der exklusiven Legende vom großen Citizen Welles, ein intellektueller Spaß und eine Sternstunde fürs Kino.“(Wolf Donner) Kino 46

Der Flamenco Clan Deutschland/Spanien 2005, R: Michael Meert / Originalfassung mit Untertiteln

„Ketama sind die Kelly Family Spaniens: eine ehemalige Wandersippe, die seit Generationen Talente hervorbringt und die Medien mit Familienanekdoten füttert. Anhand der Band-Biografie arbeitet Michael Meerts erhellende Dokumentation die Geschichte des Flamenco auf: Mit Rückblenden in die 70er Jahre zur Zeit Francos über die späten Achtziger mit ihren pompösen Bühnenshows bis hin zu aktuellen Selbstberichten deckt der Film die Karrierestationen der Familie ab. Im Zentrum stehen dabei liebevoll inszenierte, hoch emotionale Konzertszenen. Ein Film, der nicht nur Weltmusik-Fans Neues bietet, sondern auch vom andalusischen Lebensgefühl erzählt.“ (tip) Atlantis, Schauburg, Casablanca OL

G

Geträumtes Leben - Gelebter Traum Deutschland 2004, R: Karl-Heinz Heilig

“Die LebensBauGeschichten erzählen von drei Menschen, von dem Holzbaukünstler Peter Seifert, dem Bildhauer Gerhard Helmers und dem Architekten Otto Schärli. Sie erzählen von ihrer Arbeit, von ihren Träumen, ihren Wegen und Umwegen und von der Zeit, die sich nicht abkürzen lässt. Daraus entsteht Kunst und - wenn man Glück hat - auch Lebenskunst.“ (Pressetext) City

Die Große Verführung Kanada 2003, R: Jean-François Pouliot, D: Raymond Bouchard, David Boutin

“Die Bewohner eines idyllischen Fischerdorfs in Kanada wehren sich gegen den wirtschaftlichen Niedergang, indem sie mit allen Mittel um die Neuansiedlung einer Fischkonservenfabrik kämpfen. Ein routinierter Dorfkomödien-Plot mit wohlgesetzten Pointen und schrulligen Figuren, der allerdings allzu routiniert abläuft und kaum Ecken und Kanten aufweist. Trotzdem eine sehenswerte, amüsante Komödie.“ (filmdienst) Gondel

The Grudge – Der Fluch USA/Japan 2004 R: Takashi Shimizu, D: Sarah Michelle Gellar, Jason Behr,

„Neben Hideo Nakatas ‚Ring‘-Serie waren es vor allem Takashi Shimizus ‚Ju-on‘-Schocker, die den Asia-Horror-Boom der letzten Jahre auslösten und für die derzeitige Renaissance des Genres mit verantwortlich zeichneten. Dieser cineastischen Bedeutung des Originals muss sich Produzent Sam Raimi überbewusst gewesen sein: Das Remake bleibt der Vorlage, von der Besetzung abgesehen, treu bis ins Detail. Die in einem Pflegedienst tätige Austauschstudentin Karen soll im Haus einer bettlägerigen Amerikanerin nach dem Rechten sehen. Außer der alten Frau erwartet sie allerdings ein todbringender Spuk, der seit einer drei Jahre zurückliegenden Familientragödie jeden heimsucht, der das Haus betritt. Die unchronologische Abfolge der Opferschicksale ist für ein westliches Publikum sicher ungewohnt, steigert aber das schaurige Gefühl des Fremdartigen. Zusätzlich geht es bei einigen Schockmomenten drastischer zur Sache als im eher andeutungsschwangeren Original.“ (Cinema) Cinespace

H

Hautnah USA 2004, R: Mike Nichols, D: Julia Roberts, Jude Law

“Ein Schriftsteller verliebt sich in eine Striptease-Tänzerin, eine Fotografin in einen Arzt. Als sich der Schriftsteller und die Fotografin begegnen, nimmt eine flatterhafte Vierecksbeziehung ihren Anfang, größtenteils angesiedelt im gehobenen städtischen Milieu Londons. Die verhaltene Inszenierung tritt dabei völlig in den Dienst der Schauspieler, was zum Teil auch der Theatervorlage geschuldet ist.“ (filmdienst) City, auch in OV

Heffalump – Ein neuer Freund für Winnie Puuh USA 2005, R: Frank Nissen

„‚Heffalump – Ein neuer Freund für Winnie Puuh‘ basiert auf der 1926 erschienenen literarischen Vorlage von A. A. Milne, dessen Bücher auf der ganzen Welt gelesen werden, und ist das dritte Spielfilmabenteuer des kleinen Bären auf der großen Leinwand nach den Erfolgen von ‚Tiggers großes Abenteuer‘ und ‚Ferkels großes Abenteuer‘ von 2000 und 2003.“ (Blickpunkt:Film) Cinemaxx, Cinespace, Cinestar, Maxx DEL,Cinemaxx OL

Hide and Seek USA 2005, R: John Polson, D: Robert De Niro, Dakota Fanning

„Seit dem Tod der Mutter behauptet die kleine Tochter von Psychiater Callaway, im Haus würde sich ein gewisser Charlie rumtreiben. Knarrende Türen, wehende Vorhänge, blutgeschriebene Botschaften: Regisseur John Polson bedient sich ausgiebig im Effektfundus, wahrt dabei aber eine konsequente filmische Handschrift. Die Spannung steigt kontinuierlich an, nicht alle der handelnden Figuren überleben, und wenn Charlie am Ende sein wahres Gesicht zeigt, geht es schon etwas derber zur Sache als in den Filmen Shyamalans. „Hide and Seek“ ist wieder einer dieser Filme, deren Ende man nicht verraten darf, obwohl Robert De Niro nicht von Anfang an tot ist. Wer einigermaßen aufpasst, kann sich die Auflösung ohnehin etwa ab der Mitte denken. Trotzdem: Für prickelnde Gänsehaut reicht es allemal.“ (Cinema) Cinemaxx, Cinespace, Cinestar, Maxx DEL, Cinemaxx OL

HitchDer Date Doktor USA 2005, R: Andy Tennant, D: Will Smith, Eva Mendes

„Hitch“ erzählt von dem bemerkenswerten Schicksal des gleichnamigen Beziehungsanbahnungsberaters, der in New York kostenlos und geheim agiert, um unbeholfenen Flirtamateuren entscheidende Flirttipps zu geben, bis er sich eines Tages in die investigativ recherchierende Klatschkolumnistin Sara verliebt und sich dabei überraschenderweise derart amateurhaft anstellt, dass seine eigentlich perfekte Tarnung jeden Moment aufzufliegen droht. Solch ein Film braucht selbstredend einen Schauspieler, der wie kein Zweiter das Spannungsfeld zwischen Sicherheit und Unsicherheit mit jeder Faser seines Körpers darzustellen weiß, der dem Einbruch der Realität in sein scheinbares Selbst ein Gesicht geben kann: Will Smith.“ (taz) Cinemaxx, Cinespace, Cinestar, Maxx DEL, Cinemaxx OL

Hostage – Entführt USA 2005, R: Florent Emilio Siri, D: Bruce Willis, Kevin Pollak

„Spätestens seit seinem Erfolg in ‚The Sixth Sense‘ mag es Bruce Willis auch in seinen Actionfilmen nicht mehr nur krachen lassen. In „Hostage“ spielt er einen Verhandlungsführer bei Geiselnahmen, der bei seiner Arbeit nicht nur mit der Waffe, sondern auch mit dem Wort geschickt umgehen können muss. Die verschiedenen Stränge der verwickelten Handlung verbindet der französische Regisseur Florent Siri dabei sehr geschickt und erzählt in seinem stilbewussten Thriller en passant intelligente Dinge über Täter-Opfer-Beziehungen, gruppendynamische Prozesse unter Kidnappern und die Architektur von Häusern der „fucking rich people“.“ (tip) Cinespace, Cinestar

Hotel Ruanda Südafrika/Großbritanien 2004, R: Terry George, D: Dion Cheadles, Sophie Okonedo

Wie kann man einen Genozid darstellen? 1994 richteten in Ruanda Hutus ein verheerendes Massaker an Mitgliedern des Stammes der Tutsi an, während der Rest der Welt wegschaute. Von solch einer Tragödie kann man nur im Rahmen einer einzelnen Geschichte erzählen. Nicht das massenhafte Morden, sondern die Reaktion von einigen Menschen darauf ist darstellbar und gibt dem Zuschauer die Chance, das Gesehene zu verarbeiten und sich einzufühlen. Steven Spielberg wusste dies genau, als er in „Schindlers Liste“ vom Holocaust anhand einer Rettungsgeschichte erzählte, und auch „Hotel Ruanda“ handelt davon, wie 1200 Tutsi in einem Hotel überleben, weil der Hotelmanager für sie verhandelt, besticht, lügt und erpresst. Wie es ihm gelingt, immer wieder in letzter Sekunde sich und seine Schützlinge zu retten, erzählt der Film wie ein spannendes Drama und nutzt dabei durchaus auch die dramaturgischen Tricks von Hollywood. Solch eine Geschichte mit einem guten Ende im Völkermord kann und darf man nicht erfinden, und so gibt es diesen heldenhaften Hotelmanager mit dem Namen Paul Rusesabagina wirklich. (hip) Schauburg, Casablanca OL

I

Im Rennstall ist das Zebra los! USA 2005, R: Frederik Du Chau, D: Hayden Panettiere, Bruce Greenwood

„Die sentimental angehauchten Feelgood-Familienkomödie um ein Zebra, das sich für ein Rennpferd hält.ist eine cineastische Promenadenmischung aus dem warmherzigen Reitdrama „Kleines Mädchen, großes Herz“ und dem possierlichen Tierfilm „Ein Schweinchen namens Babe“ zurück. Darin werden die echten, dressierten Tiere via CGI zum Sprechen gebracht. Neben den Tieren spielt die junge, natürliche Hayden Panettiere die Hauptrolle.“ (Blickpunkt:Film) Cinemaxx, Cinestar, Cinespace, Maxx DEL, Cinemaxx OL

K

Der Kaufmann von Venedig Großbritannien/USA 2004, R: Michael Radford, D: Al Pacino, Jeremy Irons

„Das Motiv des Fleischpfandes ist aus zahlreichen mittelalterlichen Rechtsanekdoten bekannt. Shakespeare übernahm es in seinem Stück «The Merchant of Venice», und dieses bringt jetzt der englische Regisseur Michael Radford auf die Kinoleinwand. Al Pacino in der Rolle des jüdischen Geldverleihers Shylock ist hervorragend - ein Aussenseiter, der zwischen verletzter Würde und unterdrückten Rachegefühlen schwankt. Beeindruckend auch die Arbeit des Kameramanns Benoît Delhomme und des Ausstatters Bruno Rubeo: etwa wenn sich im dunklen Gerichtssaal das Volk um die als Mann verkleidete Porzia drängt wie auf einem grossflächigen, ein denkwürdiges Ereignis darstellenden Altmeistergemälde.“ (Neue Zürcher Zeitung) Gondel, Casablanca OL

Kebab Connection Deutschland 2004, R: Anno Saul, D: Denis Moschitto, Nora Tschirner

„Ein junger Deutschtürke aus Hamburg träumt davon, den ersten deutschen Kung-Fu-Film zu drehen, muss sich zunächst jedoch mit den Folgen seines erfolgreichen Werbespots für den Imbiss seines Onkels und seiner schwangeren deutschen Freundin auseinander setzten. Ebenso amüsante wie charmante Komödie über das Erwachsenwerden, die von der Spielfreunde ihrer Darsteller lebt und immer wieder mit witzigen Dialogen aufwarten kann.“(filmdienst) Cinemaxx, Wall-Lichtspiele OL

Die Kinder des Monsieur Mathieu Frankreich/Schweiz 2004, R: Christophe Barratier, D: Gérard Jugnot, Francois Berleand

„’Die Kinder des Monsieur Mathieu‘ sind schwer erziehbare Jungen in einem französischen Internat Ende der vierziger Jahre. Doch der neue Musiklehrer Clément Mathieu bändigt die Bande: mit einer Stimmgabel. Amüsant beschreibt Regisseur Christophe Barratier, wie sich Rüpel in Sängerknaben verwandeln.“ (Der Spiegel) City

Das kleine Gespenst Deutschland 1990, R: Curt Linda

“Ein kleines Schloßgespenst bekommt durch einen Zufall seinen sehnlichsten Wunsch erfüllt, einmal bei Tage spuken zu können. Durch das Sonnenlicht ,schwarz‘ geworden, verbreitet es aber Angst und Schrecken, bis ein paar mutige Kinder ihm helfen, wieder seinen ,Nacht-Spuk-Rhythmus‘ zu finden. Ein durch seinen ruhigen Erzählfluss, den Verzicht auf gewalttätige Aktionen und behutsam formulierte pädagogische Botschaften ganz auf die Auffassungsgabe der jüngsten Zuschauer ausgerichteter Zeichentrickfilm.“ (Lexikon des internationalen Films) Kino 46

L

Lieber Frankie Großbritannien 2004, R: Shona Auerbach, D: Emily Mortimer, Jack McElhone

„Mittels vorgetäuschter Briefe gibt eine allein erziehende Mutter ihrem neunjährigen Sohn die Illusion, dass sein Vater seit seiner Geburt auf einem Frachtschiff um die Welt reist. Das Lügengebilde droht einzustürzen, als ein namensgleiches Schiff tatsächlich in den heimischen Hafen einläuft. Dennoch bekommt der Junge für einen Tag den Vater, den er sich ein Leben lang gewünscht hat. Emotional aufgeladenes Familiendrama, das trotz seiner märchenhaften Wendung und der aufdringlichen Musik weitgehend glaubwürdig entwickelt ist und dank guter Darsteller anrührt.“ (filmdienst) Cinema

M

Maria voll der Gnade Kolumbien/USA 2003, R: Joshua Marston, D: Catalina Sandino Moreno, Yenny Paola Vega

„Eine 17-jährige Kolumbianerin versucht den deprimierenden Lebensbedingungen auf dem Lande zu entkommen, indem sie für ein Drogenkartell Rauschgift nach New York schmuggelt. Erstlingsfilm, der nach dem Vorbild der neorealistischen Schule Beobachter und Zeuge eines persönlichen Schicksals sein will. Dank einer immens ausdrucksfähigen Hauptdarstellerin und einer selbstsicheren, auf dramatische Effekte verzichtenden Inszenierung erreicht der Film sein Ziel der Humanisierung einer hochpolitischen Situation. (filmdienst) Schauburg

Das Meer in mir Spanien/Italien 2004, R: Alejandro Amenábar, D: Javier Bardem, Belén Rueda

„Der Film beruht auf der Lebensgeschichte von Ramón Sampedro, der, durch einen Unfall vollständig gelähmt, jahrelang juristisch und in Publikationen für das Recht kämpfte, seinem Leben ein Ende setzen zu dürfen, was er schließlich mit Hilfe einer Freundin auch tat. Sampedro erscheint im Film als sympathischer Mensch, dessen Kampfgeist in seltsamem Widerspruch zu seiner Todessehnsucht zu stehen scheint. Insgesamt plädiert das Porträt dieses Mannes dafür, dass es jedem Menschen zustehe, selbst über sein Leben und seinen Tod zu entscheiden, zeigt aber auch Gegenpositionen, weshalb der Film kein Manifest für Euthanasie ist, sondern vielmehr ein Versuch, sich auf differenzierte Weise dem Thema der aktiven Sterbehilfe zu stellen.“ (filmdienst) Cinema

Meine Frau, ihre Schwiegereltern und ich USA 2005, R: Jay Roach, Ben Stiller, Robert De Niro

„Familienduell im Fockerdomizil: In der klamaukigen Fortsetzung von „Meine Braut, ihr Vater und ich“ fährt Greg Gaylord Focker (Ben Stiller) mit seiner Braut und seinen zukünftigen, konservativen Schwiegereltern nach Florida, um ihnen kurz vor der Hochzeit seine jüdisch-liberalen Althippie-Eltern Bernie und Roz vorzustellen - mit naturgemäß chaotischen Folgen. Das Drehbuch setzt auf Wiederholungen bekannter Komikmuster aus dem ersten Teil. Doch die Fockers, Barbra Streisand und Dustin Hoffman, kaschieren hingebungsvoll die typischen Sequel-Symptome.“ (Tip) Cinemaxx, Cinespace, Cinestar, Cinemaxx OL

Million Dollar Baby USA 2004, R: Clint Eastwood, D: Clint Eastwood, Hilary Swank

„Die besten Boxerfilme verdanken ihre Attraktivität nicht nur dem aufgeheizten Klima einer Sporthalle. Sie behandeln vielmehr Fragen gesellschaftspolitischer, moralischer und psychologischer Art. Dasselbe lässt sich von Clint Eastwoods Oscar-prämiertem Film ‚Million Dollar Baby‘ sagen, einer Geschichte um einen alternden Trainer (Eastwood) und eine junge, den Traum vom Boxen lebende Frau (Hilary Swank). Auch hier bildet die Arena lediglich die Kulisse, vor der sich eine schicksalshafte Handlung abspielt, die letztlich grundsätzliche Fragen menschlichen Daseins aufwirft. Wie gewohnt lässt Eastwood seinen Film in ruhigem, aber spannungsvollem Rhythmus ablaufen, wobei er Darstellerin wie Darsteller (sich selbst, Morgan Freeman) zu Höchstleistungen führt.“ (Neue Zürcher Zeitung) Cinespace, Cinestar, Casablanca OL

Miss Undercover 2 USA 2005, R: John Pasquin, D: Sandra Bullock, Regina King

„FBI-Agentin Hart (Sandra Bullock) soll die Staatspolizei zur Imagepflege glamourös in den Medien repräsentieren. Doch als ihre Freundin entführt wird, macht das FBI-Mannequin Schluss mit der Charme-Kampagne, stürzt sich Hals über Kopf in den Kampf und muss sich dabei mit ihrer verhassten Leibwächterin zusammenraufen, die das Temperament eines Pitbulls hat. Kinokonfektion von der Stange, mit einem viel zu kurzen Action-Auftritt von Country-Queen Dolly Parton, die von Bullock buchstäblich plattgemacht wird. (tip) Cinemaxx (OV), Cinespace

Mondovino USA/Frankreich 2004, R: Jonathan Nossiter

„Regisseur und Sommelier Jonathan Nossiter stellte ein Mammutprojekt auf die Beine: Auf drei Kontinenten führt er in die Welt des Weines und blickt hinter die Fassaden der Macht. In einer Art Familienhopping mit manchmal irritierend wackeliger Handkamera zeigt Nossiter die Funktion von Wein als Teil unserer Zivilisation und Genussmittel, aber auch die Zerstörung von Anbaugebieten, die Auseinandersetzung mit harten Bandagen um Qualität und Quantität. Der Zuschauer entdeckt ein faszinierendes Universum, kapitalorientiert und mitleidslos, aber auch voller Magie und Lust am flüssigen Labsal.“ (Blickpunkt:Film) Schauburg

N

Nachbarinnen Deutschland 2004, R: Franziska Meletzky, D: Dagmar Manzel, Grazyna Szapolowska

„Inmitten der seelenlosen, steinernen Einöde einer Leipziger Plattenbausiedlung inszeniert Franziska Meletzky mit ihrem an der Hochschule Konrad Wolff entstandenen Film ein berührendes, leises Beziehungsdrama, das die scheinbar einbetonierte Gefühlswelt der Bewohner vorsichtig durcheinander mischt. Hauptfigur ist Dora, die Tag für Tag als Paketbotin die gleiche Vorstadtroute fährt. Die Leute kennen sich und für manch einen Bewohner ist das kurze Gespräch mit Dora der einzige Kontakt zur Außenwelt. Ein regelmäßiger Treffpunkt für viele Bewohner ist das „Bernds“, eine Kneipe im Erdgeschoss eines Mietshauses. Dort arbeitet seit kurzem die junge Polin Jola, die über Dora ein Wohnung gemietet hat. Eines Abends kommt es zu einem handfesten Streit mit schwerwiegenden Folgen.“ (jenaonline) Atlantis, Schauburg, Casablanca OL

Netto Deutschland 2005, r: Robert Thalheim, D: Milan Peschel, Sebastian Butz

„Marcel Werner ist Tagträumer, Tresenphilosoph mit Hang zu realsozialistischer Country-Musik aus der Vor-Wende-Zeit und Vater von Sebastian, der bei seiner Mutter lebt. Bis der Fünfzehnjährige eines Tages auf der Flucht vor familiärer Bevormundung vor Marcels Tür steht und seinen Vater spontan in die ungewollte Rolle des Erziehers bringt. Das tragikomische Regiedebüt von Robert Thalheim behandelt auf humorvolle Art und Weise die Liebe zwischen Vater und Sohn, die erste romantische Liebe und Alternativen in jeder Hinsicht.“ (Blickpunkt:Film) City

Das Netz - Unabomber, LSD und Internet Deutschland 2003, R: Lutz Dammbeck

Kritik siehe auf der nächsten Seite Kino 46

9 Songs Großbritannien 2004, R: Michael Winterbottom, D: Kieran Orien, Margo Stilles

„Michael Winterbottom verknüpft in seinem nicht zufällig 69 Minuten langen Film zwei Dinge, die er laut eigener Aussage schon lange einmal drehen wollte: Rockkonzerte und Hardcore-Sex. „Nine Songs“ erzählt die Geschichte eines jungen Paares ausschließlich über die Musik, die sie hören, und die Liebe, die sie machen. Beim Sehen stellt sich aber ein ziemlich altmodischer Gedanke ein: wie leer die Liebe auf der Leinwand wirkt, wenn sie auf Worte und Gefühle verzichtet.“ (Frankfurter Allgemeine) City

O

Old men in New Cars Dänemark 2002, R: Lasse Olsen Spang, D: Tomas Jensen Villum, Kim Bodnia

“Schwarze Gaunerkomödie aus Dänemark. Harald, ruppiger Held des ersten Teils (,In China essen sie Hunde‘) und krimineller Restaurantbesitzer, erfüllt dem alten Gangster Munken einen letzten Wunsch und befreit dessen Sohn Ludvig aus dem Knast. Doch der ist ein Frauenserienkiller, den man keine fünf Minuten aus den Augen lassen kann. Das bleibt nicht das einzige Problem für Harald: Munken braucht eine neue Leber, die Serbenmafia fordert ihr Geld zurück, die dänische Konditorenmeisterschaft steht an, und dann soll auch noch Ludvig unter die Haube.“ (tip) Cinema

One Day in Europe Deutschland 2005, R: Hannes Stöhr, D: Florian Lukas, Erdal Yildiz / Originalfassung mit Untertiteln

„‚One Day in Europe‘ beschreibt in vier Episoden das neue Lebensgefühl in der Alten Welt. Regisseur Hannes Stöhr (‚Berlin is in Germany‘) lässt seine Figuren in Moskau, Istanbul, Santiago de Compostela und Berlin sanfte Kulturschocks erleben und verzweifelt-komisch um eine gemeinsame Sprache ringen. Beschwingt erzählt Stöhr von Diebstählen, Versicherungsbetrügereien und anderen kleinen Missetaten jetziger und kommender EU-Bürger und feiert in Landschaftspanoramen, die bisweilen wie Postkarten wirken, unverhohlen die Vielfalt des sich zusammenraufenden Kontinents.“ (Der Spiegel) Atlantis, Casablanca OL

O simdi mahkum - In the Jail Now Türkei 2005, R: Abdullah Oguz, D: Yavuz Bingöl, Burhan Öçal / Originalfassung mit Untertiteln

„Türkische Komödien tauchen seit einiger Zeit vermehrt auch in unseren Kinos auf. «O simdi mahkum - In the Jail Now», der auf türkisch mit deutschen Untertiteln läuft, ist nach «He is in the army now» der zweite Teil einer als Trilogie geplanten Serie.“ (lycos.de)Cinemaxx, Cinestar

P

Das Phantom der Oper USA/Großbritannien 2004, R: Joel Schumacher, D: Gerard Butler, Emmy Rossum

„Andrew Lloyd Webber höchstpersönlich hat sich darum gekümmert, dass in der Kinoversion seines Märchens von der Schönen und dem Ungeheuer am Luxus des Fin-de-Siècle-Dekors nicht gespart wird. Leider fehlt es dem Werk an fetzigen Shownummern oder parodistischem Witz, und auf die Dauer wird der schmachtende Schmalz der Melodien zur tranigen Qual.“ (Der Spiegel) City

Purva laudis - Russlands vergessene Kolonie Deutschland /Lettland 2004, R: Kaspars Goba / Originalfassung mit Untertiteln

„Im abgelegensten Winkel von Lettland liegt Seda. Erbaut wurde die Stadt vor gut 50 Jahren - komplett in stalinistischem Stil. In den umliegenden Marschlanden befinden sich Lettlands größte Torfvorkommen. Zum Abbau zogen Arbeiter aus der ganzen Sowjetunion hierher - Menschen aus mehr als 20 Ländern fanden hier eine Heimat. Während man in Riga zwölf Jahre nach der Unabhängigkeit von Russland den EU-Beitritt begrüßt, wollen die Menschen von Seda nichts damit zu tun haben und ihre Enklave aufrecht erhalten. In Interviews mit den Pionieren von einst und mit ihren Nachkommen spürt der Film den neuen Regeln des Zusammenlebens zwischen Letten und den Zugezogenen nach.“ (Lübecker Filmtage) Kino 46

R

Ray USA 2004, R: Taylor Hackford, D: Jamie Foxx, Kerry Washington

„Trotz zahlreicher hypnotischer Musiksequenzen und dem Abfeiern der Karrieretriumphe von Ray Charles ist Taylor Hackfords süffiges, Energie geladenes Biopic kein schönfärberisches Heldengemälde: Das Jammertal, u. a. Charles‘ Kampf mit seinen inneren Dämonen, seine Vielweiberei und seine Jahrzehnte lange Heroinsucht, wird in diesem komplexen und in satten Farben gefilmten Sittenbild ebenso thematisiert wie die Höhenflüge. Über allem thront die unglaubliche Darstellung von Oscargewinner Jamie Foxx als ‚Ray‘-“ (Blickpunkt:Film) Atlantis (OV), Schauburg, Apollo BHV

Reverence / The Films of Owen Land (Teil 1 & 2)

Owen Land (auch bekannt unter dem Namen George Landow) war einer der originellsten amerikanischen Filmemacher der 60er und 70er Jahre. Seine Arbeiten entzündeten ein respektloses Feuerwerk des intellektuellen Witzes, das sie von den teilweise langweiligen Avantgardefilmen seiner Zeitgenossen abhob. »What‘s Wrong With This Picture?« könnte mehr als nur ein Film seines Werkes betitelt sein. Mit trockenem Humor untersucht er die Fassaden filmischer Realität und spielt mit den Erwartungen der Zuschauer. Die Werkschau mit 15 kurzen Filmen ist ein Projekt des Lux Centre London in Kooperation mit dem Österreichischen Filmmuseum Wien, das die Kopien restaurierte. Nach Aufführungen beim International Film Festival Rotterdam, im Centre de Cultura Contemporània Barcelona, im Londoner Tate Modern und im Pariser Centre Pompidou gastiert die Werkschau nun im Bremer Kino 46.“ (Kommunalkino) Kino 46

Rhythm is it! Deutschland 2004, R: Thomas Grube, Enrique Sánchez Lansch

„Mitreißende Doku über die Begegnung junger Menschen mit Chefdirigent Sir Simon Rattle sowie über die Arbeit des Choreographen R. Maldoom, der Tanzprojekte mit Straßenkindern realisiert. Heraus aus dem Elfenbeinturm der Hochkultur, hinein ins richtige Leben: Das ist das Ziel des ersten großen Educations-Projekts der Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Sir Simon Rattle.“ (br-online) Atlantis

Ring II USA 2005, R: Hideo Nakata, D: Naomi Watts, Simon Baker

„Das garstige Geisterkind Samara ist zurück - und zwingt Journalistin Rachel, die Heldin aus Teil eins des Grusel-Hits, zu einer grausigen Entscheidung. Für die Fortsetzung des Kult-Gruslers, das im japanischen Original sogar aus drei Teilen besteht, übernahm der echte „Ring“-Meister die Regie: Hideo Nakata hält sich eng an die eigene Vorlage. Sein ebenso abgründiger wie ins Mark gehende Schocker mag zwar nicht immer logisch erscheinen. Auch wirkt die Mutter-Sohn-Beziehung so kühl wie Samaras Brunnengrab. Das macht „The Ring 2“ jedoch nicht weniger dramatisch.“ (Cinema) Cinemaxx, Cinespace, Cinestar, Maxx DEL, Cinemaxx OL

Robots USA 2005, R: Chris Wedge

„“Robots“ kommt daher wie Hollywoods Verfilmung von Frank Schirrmachers Bestseller „Methusalem-Komplott“: In einer schönen Maschinenwelt rebellieren angerostete Roboter, die nicht zum alten Eisen zählen möchten, gegen den Jugendwahn eines Großkonzerns, der ihnen Ersatzteile verweigert. Der chromblitzende Vorstandsvorsitzende argumentiert im Interesse seiner Aktionäre, hat aber eine Schraube locker - wegen seiner Mutter: Die will ihn zur mächtigsten Maschine der Welt machen. Das neue Wunderwerk des Animationsfilmers Chris Wedge (“Ice Age“) feiert seine Helden mit überschwänglicher Phantasie, könnte sich aber als Konsumbremse erweisen. Wer bringt es noch übers Herz, ein defektes Haushaltsgerät zu entsorgen, wenn er gerade gelernt hat: Liebe deinen Toaster wie dich selbst? (Der Spiegel) Schauburg, Cinemaxx, Cinespace, Cinestar,Maxx DEL, Casablanca OL, Cinemaxx OL

S

Schöne Frauen Deutschland 2004, R: Sathyan Ramesh, D: Floriane Daniel, Julia Jäger

„Schöne Frauen“ haben‘s auch nicht leicht, sagt der Berliner Regisseur Sathyan Ramesh und lässt fünf Schauspielerinnen beim Casting für eine Fernsehserie aufeinander treffen. Einfühlsam zeigt er, wie aus Konkurrentinnen Freundinnen werden, indem sie über alles reden, was Spaß und Ärger macht – vom Traumliebhaber bis zum Hängebusen. Allerdings könnte der Film ein paar dramaturgische Wendungen mehr vertragen.“ (Der Spiegel) City

Sideways USA 2004 R: Alexander Payne, D: Paul Giamatti, Thomas Haden Church, Virginia Madsen “Brillante Charakter-Komödie über zwei gegensätzliche Freunde auf einer Reise durch das kalifornische Weinland. Alexander Payne beweist sich nach „About Schmidt“ endgültig als Meister der poetischen Human Comedy: Der Chronist von Freud und Leid des kleinen Mannes zeigt sein außerordentliches Gespür für intelligenten Humor, offenbart die Schwächen seiner männlichen Hauptfiguren, ohne diese jemals schwach oder gar unsympathisch erscheinen zu lassen, und beweist selbst in seinen schwersten Momenten beschwingte Leichtigkeit und Liebe für seine Figuren.“ (Blickpunkt:Film) City

7 Zwerge - Männer allein im Wald Deutschland 2004, R: Sven Unterwaldt, D: Otto Waalkes, Nina Hagen

“‘7 Zwerge - Männer allein im Wald‘ macht aus Grimms Märchen eine überdrehte Klamotte. Die Spielfreude der Akteure entschädigt in diesem albernen, aber überraschend liebevollen Film für manche eher mittelguten Witze.“ (Der Spiegel) City

Sky Captain and the World of Tomorrow USA/Großbritannien/Italien 2004, R: Kerry Conran, D: Gwyneth Paltrow, Jude Law

“Jude Law kämpft als tollkühner Bomberpilot an der Seite von Gwyneth Paltrow und Angelina Jolie in einer am Rechner entstandenen Welt von gestern für die Zukunft der Menschheit. Roboter-Attacken wie aus ,Kampf der Welten‘, kreisförmig visualisierte Funksignale wie in der ,Flash Gordon‘-Reihe und knisternde Wortgefechte wie aus einem Spencer-Tracy-und-Katharine-Hepburn-Film mögen wie eine Checkliste für unvergessliche Momente der frühen Filmgeschichte wirken. Über deren perfekte digitale Umsetzung mit monochromen Farbpaletten und großartigen Licht-und-Schatten-Effekten muss man trotzdem staunen.“ (Cinema) City

Sophie Scholl - Die letzten Tage Deutschland 2004, R: Marc Rothemund, D: Julia Jentsch, Alexander Held

„Drama um die fünf letzten Tage der Studentin Sophie Scholl, die 1943 als Mitglied der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ hingerichtet wurde. Der Film begleitet sie von der letzten Flugblatt-Aktion bis zum Tod unterm Fallbeil, wobei der Schwerpunkt auf kammerspielartigen Verhörszenen liegt, in denen Sophie Scholl ihre Überzeugungen vertritt. Erstmals standen für das Drehbuch die originalen Verhörprotokolle zur Verfügung, die neben Briefen und Tagebucheintragungen in die Dialoge eingearbeitet wurden, wodurch ein hoher Grad an Authentizität erreicht wird. Nicht zuletzt durch das großartige Spiel der Darsteller ein erschütterndes Zeitdokument.“ (filmdienst) Schauburg, Cinemaxx, Wall-Lichtspiele OL

Spanglish USA 2004, R: James L. Brooks, D: Adam Sandler, Téa Leoni

„Bezeichnenderweise sieht man in diesem Film nie jemanden arbeiten: weder John Clasky, den 4-Sterne-Koch wider Willen, noch seine Gattin, ihre Mutter oder die beiden Kinder. Auch die mexikanische Haushaltshilfe Flor darf im Rahmen ihrer Tätigkeit höchstens mal die komplizierte Kaffeemaschine bestaunen. Ansonsten besteht das Leben aus soviel Freizeit für alle, dass einen schnell das Gefühl beschleicht, die in diesem Comedy-Drama verhandelten Probleme – Ehekrise, Culture-Clash, Pubertät und Alkoholismus – seien allenfalls Problemchen, die sich augenblicklich in Luft auflösen würden, falls diese Menschen nur etwas zu tun fänden.“ (tip) Cinemaxx

Die syrische Braut Frankreich/Deutschland, Israel 2004, R: Eran Riklis, D: Clara Khoury, Hiam Abbas

„Mona aus dem Drusen-Dorf Majdal Shams soll Tallel, einen Verwandten und Star in einer syrischen TV-Soap, heiraten. Die Familien haben die Verbindung arrangiert, das Problem ist nur: Mona hat ihren Verlobten noch nie getroffen und muss von der israelischen Seite der Golanhöhen auf die syrische umziehen. Und darf nie wieder zurück. Es ist ein Abschied von der Familie für alle Zeit. Monas Vater, politisch fortschrittlich, ist daheim ein Patriarch. Aber er hat die Familie nicht im Griff. Die Kinder gehen eigene Wege, die Israelis machen ihm das Leben schwer, und für die Syrer sind die Drusen nur Statisten im Machtpoker. So wird eine kleine Familiengeschichte zum großen Drama, in dem alle gegen die Wirklichkeit rebellieren. Bei dem Film von Eran Riklis stimmt einfach alles: der Plot, die Inszenierung, das Tempo, sogar das Wetter; eine Heimatgeschichte auf einer Weltbühne, im Niemandsland zwischen Israel und Syrien, eine leise Komödie mit dicken Trauerrändern.“ (Der Spiegel) Cinema, Casablanca OL

T

Der Tango der Rashevski Belgien/Luxemburg/Frankreich 2003, R: Sam Garbarski, D: Hippolyte Girardot, Michel Jonasz

„Ein mit virtuoser Leichtigkeit inszeniertes Porträt jüdischer Befindlichkeiten, das eindrücklich die Nachwirkungen des Holocaust auf die späteren Generationen, Identitätskrisen, Entfremdung und Zusammengehörigkeiten auffächert.“ (filmdienst) City

Team America USA 2004, R: Trey Parker

“‘Team America‘ nennt sich eine US-Spezialeinheit zur internationalen Terrorismusbekämpfung, die kaum weniger Schäden anrichtet als ihre Gegner und gleich zu Beginn den Eiffelturm umlegt. Mit Scherzen, die am liebsten unter die Gürtellinie zielen, nehmen die Filmemacher Trey Parker und Matt Stone (,South Park‘) die Kriegstreiberei der Bush-Regierung ebenso unter Feuer wie die Betroffenheit selbsternannter Friedensengel aus Hollywood. Nur manchmal gefällt sich die bitterböse und garantiert nicht jugendfreie Satire etwas zu sehr in ihrer eigenen Geschmacklosigkeit.“ (Der Spiegel) City

The Amityville Horror USA 2005, R: Andrew Douglas, D: Ryan Reynolds, Melissa George

“Mit acht Filmen gehört die „Amityville Horror“-Reihe zu einer der langlebigsten des Genres. Diese Neuauflage, produziert von Actionregisseur Michael Bay, der auch das Remake 2003 von „Texas Chainsaw Massacre“ initiierte, ist ein Haunted-House-Grusler mit allem, was dazu gehört: klappernde Fenster, umtriebiges Mobiliar und Nachwuchsmimen, die sich mit allerlei Geistergesocks herumschlagen müssen. Kurz: ein bisschen „Poltergeist“ und „Shining“, dazu leidlich Adrenalin. Gleichzeitig ist „Amityville Horror“ ein charmant altmodischer Film, weil er weniger auf Slasher-Thrill setzt als auf atmosphärische Schockeffekte. Allerdings verleidet er einem auf tückische Weise den Gang in den heimischen Keller.“ (Cinema) Cinemaxx, Cinespace, Cinestar, Maxx DEL, Cinemaxx OL

Die Tiefseetaucher USA/Italien 2004, R: Wes Anderson, D: Bill Nurray, Owen Wilson

„Bill Murray erwacht als Unterwasserfilmer Steve Zissou in „Die Tiefseetaucher“ in einer bodenlosen Lebenskrise, die er mit Buster-Keaton-Miene und roter Cousteau-Mütze bekämpft. Wes Andersons jüngster Film bezaubert mit wunderbaren Miniaturen,schräger Musik (David Bowie auf Portugiesisch), bunten Fantasiefischen und einem hochkarätigen Ensemble.“ (tip) City

V

Die Verschwörung im Berlinexpress Schweden 2003, R: Peter Dalle

„Es ist 1945, und der schwedische Lektor Gunnar Wern besteigt in Stockholm den Berlin-Express, um die zerbombte Reichshauptstadt mit aufbauen zu helfen. Doch im Zug kommt es nach einem Mordkomplott zu einer absurden Kettenreaktion aus gut gemeinten Absichten und boesen Konsequenzen. Eine rabenschwarze Komödie, die Regisseur Peter Dalle geschickt in das Film-Noir-Ambiente der 40er eingebettet hat und respektlos die großen Klassiker des Zug-Komplott-Genres wie „Mord im Orient-Express“ zerfleddert“. (tip) City

Das Versprechen Deutschland/Frankreich 1994, R. Margarethe von Trotta, D: Corinna Harfouch, Otto Sander

„Bei einem Fluchtversuch im Herbst 1961 bleibt ein junger Mann im Osten Berlins zurück, während die Frau, die er liebt, den Westen der Stadt erreicht. In den folgenden 28 Jahren sehen sich die Liebenden nur wenige Male. Beim Fall der Mauer im November 1989 sind sie eigentlich nur noch durch ihre Erinnerungen miteinander verbunden. Ein eindringlich gespieltes „politisches Melodram“, das das Scheitern einer Liebe mit einer zeitgeschichtlichen Bestandsaufnahme des geteilten Deutschlands verbindet. In einigen Szenen zwar übertrieben konstruiert und gelegentlich vereinfachend in seinen allzu griffigen Geschichtsbildern, beeindruckt der Film insgesamt aber durch sein Bemühen, über die Gefühle der Menschen zu vermitteln, wie sehr sich politische und private Ereignisse durchdringen.“ (Lexikon des internationalen Films) Atlantis

W

Wenn Träume fliegen lernen USA/Großbritannien 2004, R: Marc Foster, D: Johnny Depp, Kate Winslett

„Bio-Pic über den schottischen Autor und ,Peter Pan‘-Schöpfer J.M. Barrie. Regisseur Marc Foster erzählt dabei die Geschichte der Inspirationsquelle für Barries verwunschene, von aufmüpfigen Kindern, Piraten und Elfen bevölkerten Bücher. Nicht zuletzt entwirft der Film auch ein Sittenporträt der edwardianischen Gesellschaft, ihrer Codes, Umgangsformen, Hierarchien und Ressentiments“. (tip) City

Die wilden Kerle 2

„Die Fortsetzung der Verfilmung von Joachim Masanneks erfolgreicher Kinderbuchreihe, aus der bisher über 1,7 Millionen Exemplare verkauft wurden, steht dem ersten Teil an Witz und Charme kaum nach. Diesmal muss die sympathische Kicker-Gang nicht nur ein knüppelhartes Match nach dem anderen gewinnen, sondern auch ihre Mitspielerin Vanessa, die bezaubernde Königin des Alptraumpasses, von einer gegnerischen Truppe zurückerobern“. (Spiegel) City, Cinemaxx, Cinespace, Cinestar, Cinemaxx OL

Willenbrock Deutschland 2004, R: Andreas Dresen, D: Axel Prahl, Inka Friedrich

„Bernd Willenbrock ist Gebrauchtwagenhändler und hat es zu etwas gebracht. Er ist verheiratet und lässt auch nebenher nichts anbrennen. Seine Welt scheint ihm sicher und überschaubar. Aufwendiger und professioneller gemacht als „Halbe Treppe“, aber von gleicher atmosphärischer Dichte, Nähe und Symphatie für die Figuren und präziser Milieubeschreibung ist dieses authentische Porträt eines (Ost-)Aufsteigers der in existenzielle Not gerät. Höchstes Lob für eine eindrucksvolle Ensembleleistung“. (Filmbewertungsstelle Wiesbaden) Schauburg

X

xXx - Triple X USA 2002, R: Rob Cohen, D: Vin Diesel, Asia Argento

“Nach ihrem gemeinsamen Erfolgshit ,The Fast and the Furious‘ präsentieren Superstar Vin Diesel und Regisseur Rob Cohen diesmal die amerikanische Hardcore-Antwort auf den britisch-coolen Mister James Bond. Weniger charmant, dafür umso muskelbepackter jagt Diesel durch die rasanten Action-Szenen des Agenten-Movies. Gebirgsschluchten, schicke Corvettes und Motorräder gehören ebenso zum Bond entlehnten Inventar wie das obligatorische schicke Supergirl.“ (film.de) Cinemaxx, Cinespace, Cinestar, Apollo BHV, Maxx DEL, Cinemaxx OL

xXx 2- the Next Level USA 2005, R: Lee Tamahori, D: Ice Cube, Samuel L. Jackson

„xXx2: The Next Level“ setzt den erfolgreichen ersten Teil der „xXx“-Serie fort. Unter der Regie von „Bond“-Regisseur Lee Tamahori darf sich diesmal nicht Vin Diesel, sondern Ice Cube als Außenseiter auf gefährlicher Mission in ein Effekte- und Stuntreiches Abenteuer stürzen. Neben ihm stand erneut Samuel L. Jackson und einmal mehr in der Rolle des Bösewichts Willem Dafoe vor der Kamera.“ (Blickpunkt:Film) Cinemaxx, Cinespace, Cinestar

Z

2046 Hongkong/Frankreich 2004, R: Wong Kar-wai, D: Gong Li, Takuya Kimura

„Hongkong-Regisseur Wong Kar-Wai entwirft eine visuell wie narrativ eindrucksvolle Symphonie von Erinnerung und Zukunft, Treue und Verrat, Liebe und Tod. Schauplatz ist Hongkong in den späten 60er Jahren, unterbrochen durch Rückblenden zum früheren Leben des Protagonisten in Singapur sowie eine Serie von phantastischen Ausblicken in das Jahr 2046.“ (tip) City

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