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Entfremdete Mitglieder

taz salon über Wohnungsbaugenossenschaften

Werden Genossenschaften ihrer sozialen und städtebaulichen Aufgabe gerecht?

Abriss gegen den Willen der Mieter, sprunghafte Mieterhöhungen, heruntergewirtschaftete Wohnungen: Bei Wohnungsbaugenossenschaften ist all das nicht zu erwarten – und hat doch über die Jahre immer wieder für Schlagzeilen in der taz nord gesorgt.

Wer einer Genossenschaft beitritt, muss einen Anteil zeichnen und erwirbt im Gegenzug eine Anwartschaft darauf, eine Wohnung mieten zu können. Weil die Genossenschaft nicht darauf aus ist, eine hohe Rendite erwirtschaften, kann sie niedrige Mieten anbieten und ihren Wohnungsbestand gut in Schuss halten. Ein Modell, das auf generationenübergreifender Solidarität und Mitbestimmung beruht.

Trotzdem ist es in den vergangen Jahren immer wieder zu Konflikten zwischen Genossenschaftsmitgliedern und -vorständen gekommen. Der aktuellste Fall spielt in Hamm-Nord: Am Elisabethgehölz will die Vereinigte Hamburger Wohnungsbaugenossenschaft (VHW) 122 Wohnungen aus den 20er Jahren abreißen und durch Neubauten ersetzen. Die Durchschnittsmiete würde sich dadurch mehr als verdoppeln. Ein Großteil der Bewohner will um seine Wohnungen kämpfen und hat die Bürgerinitiative „Rettet Elisa“ gegründet.

Ausgehend von diesem aktuellen Fall soll im taz salon das Verhältnis zwischen den Wohnungsbaugenossenschaften und ihren Mitgliedern diskutiert werden. Wie steht es um die Mitsprachemöglichkeiten? Werden sie ihrer sozialen und städtebaulichen Aufgabe gerecht?

Das diskutieren Siegmund Chychla vom Mieterverein zu Hamburg, Holger Kowalski von der Arbeitsgemeinschaft der Hamburger Wohnungsunternehmen sowie die Genossenschaftsmitglieder Christian Budig und Philipp Jung.  (taz)

19.30 Uhr, Kulturhaus 73, Schulterblatt 73, Eintritt frei

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