NANOTECHNOLOGIE: Winzige Partikel verändern Eisenaufnahme
ITHACA | Nanopartikel aus einem bestimmten Kunststoff können – durch den Mund aufgenommen – die Aufnahme von Eisen im Magen-Darm-System stören. Zu diesem Ergebnis kommen amerikanische Forscher nach Tests an Hühnern sowie menschlichen Zellkulturen. Michael L. Shuler von der Cornell-Universität in Ithaca und Kollegen hoffen, dass mit diesem Modell die Wirkung von verschiedenen Nanopartikeln untersucht werden kann. Die Forscher, die ihre Studie im Fachblatt Nature Nanotechnology vorstellten, verwendeten für die Experimente spezielle 50 Nanometer große Partikel aus Polystyrol. Dieser Kunststoff wird in Lebensmittelverpackungen verwendet. Er gilt als ungiftig für den Körper. Die Forscher testeten die Partikel an Kulturen aus menschlichen Zellen, die den Darm auskleiden. Eine hohe Dosis der Nanoteilchen führte den Angaben zufolge an den Zellkulturen zu einem gesteigerten Eisentransport, weil die Zellmembran beeinflusst wurde. Bei Hühnern zeigten sich Unterschiede in der Eisenaufnahme, je nachdem ob sie über mehrere Wochen Nanopartikel gefüttert oder sie einmalig direkt in den Dünndarm verabreicht bekamen. (dpa)
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