Vormerken: If they move – kill ’em!
Handfeuerwaffen, Tequila, Staub, Huren und noch mehr Handfeuerwaffen – in keinem seiner Filme hat der Regisseur Sam Peckinpah seine Ästhetik so auf die Spitze getrieben wie in „The Wild Bunch“ von 1969. Eine Gruppe Outlaws erbeutet eine Zugladung Gewehre, worauf sich Kopfgeldjäger auf ihre Spur setzen. Die Ära des alten Westens neigt sich dem Ende zu, die alten Gesetzlosen werden den Anbruch der neuen nicht mehr erleben, das Alte verdrängt das Neue … Dieser Western ist – ja, man kann es ruhig sagen – ultrabrutal, die Banditen sind unsympathisch, nix da mit Robin-Hood-Romantik oder Ähnlichem. Und gleich am Anfang geht es richtig los mit dem Geballere, und der Schluss – als „The Battle of Bloody Porch“ in bester Erinnerung – ist Gewalt und Action pur. Und genau darin liegt wohl, neben der allseits grassierenden Country- und Western-Welle, der Reiz dieses Klassikers, denn eigentlich kann man noch heute in vielen Actionfilmen von Sylvester Stallone bis Arnold Schwarzennegger bestimmte Zitate finden, die auf Peckinpahs Werk verweisen. Mit „The Wild Bunch“ startet der Tristesse Cine Club seine „If They Move – Kill ’em“-Reihe, der Eintritt ist frei, und nach dem Film legen die DJs John Wesley Dax und Hank Defcon Country auf.
The Wild Bunch, 21. 5., 21 Uhr, Tristesse Cine Club, Schlesische Str. 38, Eintritt frei
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