: Spenden mit dem Zugticket
Die DB AG bringt mit BUND, Nabu und WWF die Umwelt-BahnCard auf den Markt
BERLIN taz ■ Wer in den kommenden Monaten eine neue BahnCard braucht, kann den Umweltverbänden in Deutschland etwas Gutes tun. Denn ab sofort können über den Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), den Naturschutzbund Deutschland (Nabu) und den World Wildlife Fonds (WWF) Deutschland die BahnCards 25 und 50 gekauft werden. Die kosten zwar genauso viel wie die normalen Fahrpreisermäßiger und bringen auch nicht mehr Rabatt. Allerdings wird die Deutsche Bahn AG von jedem Euro, der während des Jahres mit dieser Karte verfahren wird, einen Cent an eine der drei Organisationen spenden.
Das Angebot ist für jeden offen, richtet sich aber vor allem an die rund eine Million Mitglieder und Förderer der drei Verbände, die nach Einschätzung der Bahn bereits jetzt überdurchschnittlich häufig den Zug benutzen. Eine Online-Befragung habe ergeben, dass die Zahl der BahnCard-Besitzer durch eine Spendenfunktion noch steigen könnte, sagte Martin Brandenbusch, Bereichsleiter Services Reisekette bei der Bahn AG, gestern in Berlin. „10.000 zusätzliche BahnCard-Besitzer zum Projektende, wäre ein Riesenerfolg.“ Dann würde die Bahn sicher auch über eine Fortführung der Aktion nachdenken. Doch zunächst ist sie bis zum 30.September diesen Jahres befristet.
Je nachdem, bei welcher der drei Gruppen man seine BahnCard bestellt, fließen die erfahrenen Spenden in den Schutz von Zugvogelbiotopen im Wattenmeer (WWF), in das Projekt „Nachhaltige Mobilität und Klimaschutz“ (BUND) oder die Renaturierung der unteren Havel (Nabu). Für das letztgenannte Projekt braucht der Nabu 25 Millionen Euro in den kommenden drei Jahren. „Deshalb hoffen wir sehr darauf, dass das Projekt nach der Testphase fortgeführt wird“, sagte Leif Miller, Politischer Bundesgeschäftsführer beim Nabu.
Die Bestellscheine für die Umwelt-BahnCards gibt es nicht in den Reisezentren der Deutschen Bahn, sondern bei den Geschäftsstellen und auf den Internetseiten von BUND, Nabu und WWF sowie über den telefonischen BahnCard-Service (Tel. 01805 340035) STEPHAN KOSCH
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen