FREITAG, 27 MAI 2005
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Der Promi-Spotting-Tipp: Gerade auf einem Kirchentag darf man nicht vor den allerletzten Fragen kneifen. Gewissensfragen. Darf es also auch mal die klassische Blutgrätsche sein, damit die Angst des Torhüters vor dem gegnerischen Angriff nicht zu groß wird? Schon im Hinblick auf die Fußballweltmeisterschaft im kommenden Jahr braucht es da Antworten. Dafür läuft immerhin Joachim Löw, der Assistenztrainer der Fußballnationalmannschaft, mit zwei Spieler des deutschen Teams auf, beim Dreisprung „Welt – Sport – Ethos“. Hans Küng (dem einst von Papst Johannes Paul II. die kirchliche Lehrbefugnis entzogen wurde) von der Stiftung Weltethos wird dazu in seinem Vortrag bestimmt zum Schluss kommen, dass etwaige Notbremsen so allgemein verträglich wie möglich gestaltet werden müssen. Halle 8, Messegelände. 15-18 Uhr

Die taz findet man bei der taz-Debatte: „Hartz IV: Hat die Kirche versagt? Fordern, Fördern und Ausgrenzen in Deutschland“. Auf dem Podium sitzen Sigrid Reihs, Landessozialpfarrerin im Ruhrgebiet, Rudolf Hickel, Professor am Institut für Arbeit und Wirtschaft in Bremen, und Jens van Scherpenberg, Leiter der Forschungsgruppe Amerika in der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin. Moderieren wird die taz-Wirtschaftsredakteurin Ulrike Herrmann. Marktplatz Halle 6, Platz 3, Messegelände. 17-18 Uhr

Der Kultur-Tipp: Heimat. „Das allen in die Kindheit scheint und worin noch niemand war“, wie es der Philosoph Ernst Bloch umschrieb. Also schon eine Utopie, die man dennoch immer wieder suchen muss. Leichter geht das möglicherweise, wenn man sie auch in der Mehrzahl akzeptiert: Heimaten. Bei „Heimaten in Deutschland“ findet man künstlerische Interpretationen des unheimlichen Themas, mit Renan Demirkan, Carola Stern und dem Satiriker Osman Engin. Volkslieder gibt es auch zu hören. Neu dechiffriert vom Electronic Music Theatre aus Frankfurt. Convention Center, Saal 1, Messegelände. 15-18 Uhr