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Bezahlbares Wohnen zuerst

Sozialverbände fordern Priorität beim bezahlbaren Wohnen

Mehrere Verbände dringen auf stärkere Anstrengungen für ein Ende der Krise auf dem Wohnungsmarkt. Es brauche „ein Umdenken hinsichtlich der politischen Prioritäten“, forderten die Verbände zum Internationalen Tag zur Beseitigung der Armut am Donnerstag in Berlin. Die drängende Wohnungsfrage bleibe unbeachtet, obwohl bezahlbares Wohnen der Schlüssel zur sozialen Integration sei.

Zu dem Bündnis gehören die Diakonie Deutschland, die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe, der Deutsche Mieterbund, die Nationale Armutskonferenz sowie das Bündnis „AufRecht bestehen“. Die Regeln der Kommunen, welche Wohnungen für Leis­tungs­emp­fän­ge­r:in­nen angemessen seien, müssten der Realität auf dem Wohnungsmarkt angepasst werden, forderten die Verbände. Mehr als 12 Prozent der Bürgergeld-Haushalte etwa müssten derzeit im Schnitt 100 Euro Wohnkosten aus ihrem Regelsatz bestreiten. Ihre Wohnung gelte als nicht angemessen, aber sie hätten kaum eine Chance, eine billigere zu finden. Zugleich müsse der Wohnungsmarkt durch einen ausreichenden Bestand an sozialem Wohnraum wieder zugänglich und bezahlbar für alle werden, hieß es.

Das Bündnis „AufRecht bestehen“ forderte eine Verstaatlichung von Wohnungs- und Energiekonzernen. Bezahlbaren Wohnraum in öffentlicher Hand unter demokratischer Kon­trolle zu schaffen und bestehenden zu überführen, sei dauerhaft günstiger, als hohe Wohnkosten zu subventionieren. Der Tag geht auf eine Massenkundgebung gegen Armut in Paris 17. Oktober 1987 zurück. (epd)

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