Von Huthi-Milizen angegriffenes Schiff: Brennender Öltanker im Schlepptau

Im Roten Meer läuft eine Rettungsaktion für das von jemenitischen Huthi-Milizen beschädigte Ölschiff Sounion. Bisher ist sie erfolgreich.

Luftbild zeigt kleine Schiffe, die von eihnem größeren Schiff begleitet werden

Militärschiffe eskortieren Schlepper auf ihrem Weg zum beschädigten Öltanker Sounion Foto: Eunavfor for Aspides/Handout/reuters

Athen taz | Im Roten Meer ist eine neue Rettungsaktion für den brennenden Öltanker „Sounion“ gestartet. Das unter griechischer Flagge fahrende Schiff hat rund 150.000 Tonnen Rohöl geladen und brennt seit fast einem Monat. Das Öl droht auszulaufen und eine Umweltkatastrophe zu verursachen. Eine Rettungsaktion war zuvor an unsicheren Bedingungen gescheitert. Seit Samstag läuft ein neuer Versuch. Hauptziel der Rettungsaktion ist es, den Tanker an einen sicheren Ort zu schleppen und die Brände auf dem Deck zu löschen.

Ein Rettungsteam sei an Bord des Tankers gegangen, um Abschleppseile anzubringen, sagte eine Quelle des griechischen Verteidigungsministeriums der Nachrichtenagentur AFP. Nun habe ein Bergungsschiff den brennenden Tanker im Schlepptau. Die griechische „Aigaion Pelagos“ ziehe die „Sounion“ mit langsamer Geschwindigkeit an einen sicheren Ankerplatz im nördlichen Roten Meer. Die Temperatur auf dem Deck soll rund 400 Grad Celsius betragen. Trotzdem sei es dem Bergungsteam gelungen, den Tanker an der „Aigaion Pelagos“ festzumachen, berichtet die griechische Nachrichtenagentur APE-MPA. Demnach waren „drei Fregatten, Hubschrauber und eine bewaffnete Spezialeinheit“ an der Aktion beteiligt.

Im nächsten Schritt sollen die Brände mit Schaum und Wasser gelöscht und die Löcher abgedichtet werden, die durch Sprengstoff entstanden sind. Dann muss das Öl sicher auf ein anderes Schiff umgelagert werden.

Hilfe von EU-Marinemission

Die EU-Marinemission „Operation Aspides“ veröffentlichte Bilder, die zeigen, wie ihre Militärschiffe die Abschleppschiffe eskortieren, um sie vor möglichen Angriffen zu schützen. Die EU-Mission ist zum Schutz von Handelsschiffen im Roten Meer stationiert und hatte die Crew der „Sounion“ im August in Sicherheit gebracht.

Die jemenitischen Huthi-Milizen hatten das Schiff am 21. August mit Drohnen und Raketen angegriffen, als es vom Irak aus auf dem Weg nach Athen war. Die Huthis sind eine vom Iran unterstützte schiitische Miliz. Mit ihren Aktionen wollen sie die Hamas in Gaza unterstützen und Druck auf Israel ausüben, einem Abkommen um einen Waffenstillstand zuzustimmen.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.