Solarindustrie in Deutschland: Meyer Burger bleibt

Der schweizer Solarkonzern hat Pläne für eine Produktionsstätte in den USA gestoppt. Der Standort in Sachsen-Anhalt soll hingegen erhalten bleiben.

Protest im Februar 2010 im Solar-Standort Bitterfeld-Wolfen Foto: Eckehard Schulz/apn Photo

MAGDEBURG/DÜSSELDORF/BERLIN dpa/rtr/taz | Die drohende Schließung der Solarzellenproduktion des Herstellers Meyer Burger in Sachsen-Anhalt ist vom Tisch. Der geplante Aufbau einer alternativen Produktionsstätte in Colorado Springs in den USA sei derzeit nicht finanzierbar und daher gestoppt worden, teilte das Unternehmen mit. Damit werde die Produktion in Bitterfeld-Wolfen weiter gebraucht. „Das ist die gute Nachricht zur schlechten“, sagte Geschäftsführer Gunter Erfurt.

Ursprünglich sei geplant gewesen, den Standort im Ortsteil Thalheim zurückzufahren, sobald die Fertigung in den USA hochläuft, sagte Erfurt. „Das ist jetzt erstmal vom Tisch.“ Das Werk mit seinen 350 Mitarbeitern solle auch zukünftig das „Rückgrat“ der Solarzellenversorgung von Meyer Burger sein und die Modulproduktion der Firma im US-Bundesstaat Arizona beliefern. Das sei aktuell die wirtschaftlichste Option, verkündete der Schweizer Konzern.

Der Solarkonzern teilte weiterhin mit, der Vorstand habe beschlossen, ein Restrukturierungs- und Kostensenkungsprogramm anzuschieben, um die Profitabilität nachhaltig zu verbessern. Meyer Burger hatte im Frühjahr die nach eigenen Angaben größte Solarmodulproduktion Europas im sächsischen Freiberg geschlossen.

Die deutsche Solarwirtschaft hinkt Billigimporten aus China hinterher und fordert Subventionen, um weiter bestehen zu können. Im April hatte auch die Solarfabrik Solarwatt aus Dresden angekündigt, seine Modulfertigung in Deutschland zurückzufahren. Auch Photovoltaikfirma Heckert Solar aus Chemnitz hatte Entlassungen angekündigt.

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