Waldbrände in Griechenland: Flammen fordern erstes Todesopfer

Die Lage in den Waldbrandgebieten Griechenlands bleibt angespannt. Auch in Deutschland steigt angesichts hoher Temperaturen die Gefahr.

Ein brennendes Auto in Varnavas bei Athen am 11. August Foto: Michalis Karagiannis/eurokinissi/reuters

ATHEN/OFFENBACH afp/rtr | In Griechenland ist bei den Waldbränden in der unmittelbaren Umgebung Athens ein Mensch ums Leben gekommen. Das Feuer, das sich auf mindestens 11 Orte ausgebreitet hat, habe 14 Kilometer von der Stadtmitte Athens entfernt Vrilissia erreicht, teilten die Behörden am Dienstag mit. Dort habe die Feuerwehr eine Person tot aufgefunden. Nachlassende Winde und die Brandbekämpfung mit Löschfahrzeugen und -flugzeugen hätten zwar zu einem Rückgang der Flammen geführt. Es gebe aber immer noch viele Brandherde in verschiedenen Bereichen, warnte die Feuerwehr.

Es werde damit gerechnet, dass der Wind im Tagesverlauf wieder an Stärke zunimmt. Das Land bleibe bis Donnerstag in höchster Alarmbereitschaft, da starke Winde und Temperaturen von 40 Grad zu erwarten seien. Die Ursache für den Brand seien noch nicht ermittelt worden. Die Lokalzeitung Proto Thema berichtete, der Schaden erstrecke sich bislang über 100 Quadratkilometer und umfasse 100 Häuser.

Angesichts hoher Temperaturen in Deutschland warnte der Feuerwehrverband am Dienstag auch hierzulande vor einer gestiegenen Waldbrandgefahr. „Vor allem in ostdeutschen Bundesländern erreichen wir heute und morgen die Stufe 5 von 5“, sagte der Vorsitzende des verbandseigenen Arbeitskreises Waldbrand, Ulrich Cimolino, der Rheinischen Post. Das bedeute eine „extreme Waldbrandgefahr“.

Für Dienstag sagte der Deutsche Wetterdienst in Offenbach derweil teilweise extreme Hitze voraus. Die meisten Waldbrände in Deutschland entstünden derzeit durch Forst- und Erntearbeiten, sagte Cimolino. Zum Glück gebe es dieses Jahr die Besonderheit, dass sich die Gefahr durch einsetzenden Regen immer wieder reduziere, fügte der Experte hinzu. Im Westen habe es dabei mehr Regen gegeben als im Osten.

Da die Lufttemperaturen noch unter 30 Grad lägen und in den meisten Teilen des Landes moderater Wind zu erwarten sei, werde es in der Regel gut möglich sein, Entstehungsbrände einzudämmen und zu löschen. Voraussetzung dafür sei, dass sie rechtzeitig gemeldet würden, sagte der Vertreter des Feuerwehrverbands.

In Deutschland wurden nach Angaben des Umweltbundesamts in den vergangenen Jahren die meisten Waldbrände in Brandenburg registriert, wo die Böden sandig sind und Kiefernwälder vorherrschen. Risiko­un­tersuchungen sagen für die Zukunft ein steigendes Waldbrandrisiko für Deutschland voraus.

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