piwik no script img

Basketballerin Svenja BrunckhorstFast schon zu vielseitig

Eigentlich hatte sich die deutsche Aufbauspielerin gleich mit zwei Teams für Olympia qualifiziert. Der DBB hat nun eine Entscheidung gefordert.

Svenja Brunckhorst – spielt jede Art von Basketball gerne Foto: imago

Sie ist seit elf Jahren Nationalspielerin im klassischen Basketball, arbeitete sich zur Kapitänin hoch und führte die deutsche Auswahl dieses Jahr das erste Mal überhaupt zu den Olympischen Spielen. Dabei sein wird sie aber als Teil dieser Mannschaft nicht. Stattdessen mischt sie in Paris bei der 3x3-Basketball-Variante mit.

Svenja Brunckhorst, 32 Jahre alt, Aufbauspielerin, spielte seit ihrer Jugend und bis vor Kurzem beim TSV 1880 Wasserburg, gewann mit dem Verein sechsmal die Deutsche Meisterschaft. Seit drei Jahren ist sie nun vereinslos, arbeitet als Managerin für Mädchen- und Frauenbasketball bei Alba Berlin und als Kommentatorin von Basketballspielen. Für die Nationalteams nominiert wird sie dennoch weiterhin. Richtig, Teams.

Denn nicht nur bei der herkömmlichen Variante des Basketballs ist die Ballverteilerin erfolgreich. Auch mit dem 3x3-Team erreicht Brunckhorst die diesjährigen Spiele. Im Olympia-Qualifikationsturnier traf sie den entscheidenden Korb zum 19:17-Sieg gegen Ungarn. Damit sicherte sie auch hier die olympische Premiere.

Intensiver, schneller, kürzer

Zum ersten Mal trat Brunckhorst im 3x3-Team bei den European Games 2019 an. Olympisch ist die Variante erst seit den letzten Spielen 2021 in Tokio. Bei ihr spielen beide Teams auf nur einen Korb. Das macht das Ganze intensiver, schneller und kürzer. Ein Angriff darf nur zwölf Sekunden dauern – halb so lange wie beim herkömmlichen Basketball.

Brunckhorst wollte an beiden Wettbewerben teilnehmen. Mit den Trainern sei schon alles abgesprochen gewesen. Doch der Deutsche Basketballbund (DBB) erlaubte die doppelte Teilnahme nicht: Die langjährige Kapitänin der Nationalmannschaft musste eine Wahl treffen. Und sie entschied sich für die moderne Variante des Basketballs: das 3 gegen 3. Die fühle sich für die Routinierin wieder neu und aufregend an. Mit Olympia beendet Brunckhorst ihre Karriere.

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

1 Kommentar

 / 
  • Da haben wir die Schuldigen für die Deutsche Medaillenmisere 2024, aber sowas von eineindeutig ertappt: Die Verbandsfunktionäre! Alle neu wählen nach Olympia. Es ist aller höchste Zeit!