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Sechsminutensieg

Während sich Thomas Haas blamiert, kämpft sich Nicolas Kiefer ins Achtelfinale der French Open durch

PARIS dpa ■ Nicolas Kiefer steht als einziger der 13 gestarteten deutschen Tennisprofis im Achtelfinale der French Open in Paris. Der Hannoveraner bezwang am Sonntag den Russen Igor Andrejew in einer Hängepartie über zwei Tage mit 6:4, 7:6 (9:7), 3:6, 6:4 und trifft heute auf den Argentinier Guillermo Canas oder Paul-Henri Mathieu aus Frankreich. Die Partie gegen Andrejew war am Samstagabend wegen der einbrechenden Dunkelheit vertagt worden.

Als Kiefers Match gegen Andrejew am Samstag um 21.45 Uhr abgebrochen wurde, stand es 6:4, 7:6 (9:7), 3:6, 4:4. 3:46 Stunden standen die beiden Spiel zu diesem Zeitpunkt auf dem Platz. Am Sonntag stand der hoch konzentrierte Hannoveraner dann nicht einmal mehr sechs Minuten auf dem Platz. Kiefer gewann sein Aufschlagspiel und nutzte die erste Breakchance zum Matchgewinn. „Einerseits hätte ich am liebsten gestern zu Ende gespielt, andererseits hatte ich von Beginn an tierische Probleme mit meinem Nacken. Irgendetwas war blockiert“, sagte Kiefer, der auch am Sonntag nach seinem Kurzauftritt auf dem Sand von Paris noch über Schmerzen klagte.

Ausgeschieden ist dagegen Thomas Haas, der an der Seite Kiefers vor wenigen Tagen noch Team-Weltmeister geworden war. Ebenfalls nicht über die dritte Runde hinaus kam Anna-Lena Grönefeld. Haas bekam beim 5:7, 0:6, 0:6 gegen Nikolaj Dawidenko aus Russland zum Abschluss der Sandplatzsaison eine regelrechte Lektion erteilt. Die 19 Jahre alte Grönefeld verlor dagegen äußerst unglücklich mit 6:7 (3:7), 5:7 gegen die Italienerin Francesca Schiavone und verpasste so ihr bestes Grand-Slam-Ergebnis.

Der in Florida lebende Haas war dem zähen Dawidenko nicht gewachsen. „Er war zu stark für mich, das muss man anerkennen“, sagte Haas. „Er hat fast keine Fehler gemacht und hatte immer die bessere Antwort. Da habe ich ein bisschen Panik bekommen.“ Zwar hielt er den ersten Satz lange offen. Doch statt wie angekündigt zu attackieren, ließ sich Haas von Dawidenko in die Defensive drängen. Von der Grundlinie war der siebtbeste Tennisprofi des Jahres eine Klasse besser als Haas, der auch außergewöhnlich schlecht servierte. Sein Service brachte er letztmalig zum 4:5 im ersten Satz durch.

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