Die Wochenvorschau für Berlin: Drei Meilen für Berlin

Die Meile am Brandenburger Tor sorgt bei Fans für Enttäuschung, trotzdem ist die Oranje im Anmarsch. Neben Fußball gibt es auch Musik- und Kunstangebote.

Die Fanmeile am Brandenburger Tor mit einigen Besuchern

Die große Leinwand auf der Fanmeile am Brandenburger Tor soll nicht nur die Dfb-Elf-Spiele zeigen

Während in Niedersachsen einige Nazis die Sommersonnenwende mit einem Fackelzug feiern, bleiben die Berliner doch lieber weiterhin im heißen EM-Fieber. Hier wird nichts abgefackelt, zumindest noch nicht: Denn es gibt Beschwerden auf Social Media über die grüne Fanzone am Brandenburger Tor: Denn bislang wurden an der großen Leinwand nur die Spiele der DFB-Elf gezeigt.

Neben den Übertragungen von Fußballspielen sollte die Fanzone als Freiluftkino agieren. Eben für diejenigen, die kein Fußball gucken wollen. Die Idee des Veranstalters war eigentlich, ein Kulturangebot auch für die nicht so fußballbegeisterten Berliner zu schaffen und nicht nur grölende Fußballfans anzulocken. Dieses Vorhaben scheint bislang nicht wirklich geglückt zu sein.

Ob im weiteren Verlauf der EM mehr Spiele gezeigt werden, muss geprüft werden. Die Entscheidung läge aber nicht beim Veranstalter selbst. Und solange die große Leinwand außer Fußball aus bleibt, kann der Grasteppich aus Plastik doch als „Pop-up-Park“ für die Berliner dienen. Wunderbar, das ist nämlich genau das, was Berlin schon immer gebraucht hat.

Doch von einem ruhigen Picknick im „Plastik-Pop-up-Park“ kann man noch nicht träumen, denn die Oranje ist im Anmarsch! Nachdem die niederländischen Fans erst Hamburg und dann Leipzig im schönen BSR-Orange erstrahlen ließen, ist nun am Dienstag Berlin dran. Und da soll die große Leinwand am Brandenburger Tor keineswegs aus bleiben.

„Nach links. Nach rechts. Döpdödödöp!“

Das Spiel Niederlande gegen Österreich findet um 18 Uhr statt. Ob die Oranje auch in Berlin für Stimmung sorgt? Vielleicht. Gute Laune bringen die Niederländer mit ihrem Lieblings-EM-Lied der Band Snollebollekes allemal mit: „Nach links. Nach rechts. Döpdödödöp!“

Wer dann doch mehr Lust auf eine Musik- und Kulturmeile statt einer Fußballmeile hat, ist zum Ende der Woche genau richtig beim Kreuzberg-Festival, ehemals Bergmannstraßenfest. Seit 1994 wird an drei Tagen das friedliche Zusammenleben aller Generationen in Kreuzberg gefeiert. An drei Bühnen am Mehringdamm, der Kreuzbergstraße und der Großbeerenstraße können sich Besucher über einen Musikmix aus World Music, Jazz, Rock und HipHop freuen.

Eine weitere Meile in Neukölln gibt es noch an diesem Wochenende: Nämlich das Kunst- und Kulturfestival „48 Stunden Neukölln“, das im Gegensatz zum Kreuzberg-Festival dieses Jahr viel Wert auf urbane Stille legt. Unter diesem Slogan stellen Künstler ihre Werke 48 Stunden lang zur Schau. Das Festival wird vom Kulturnetzwerk Neukölln e. V. zum 26. Mal organisiert und findet an verschiedenen Orten in Neukölln statt.

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