Nationaltrainer Georgiens Willy Sagnol: Rückkehr ins Rampenlicht

Der frühere FC Bayern-Verteidiger Willy Sagnol ist heute georgischer Nationaltrainer. Im Dienst des georgischen Fußballverbands geht er voll auf.

Ein mittelalter Mann im Jacket steht am Spielfeldrand und gestikuliert

Wild am gestikulieren – Willy Sagnol beim Spiel Türkei – Georgien Foto: Martin Meissner/ap

Das Staunen über diese Georgier war auch im Dortmunder Pressekonferenzsaal mit Händen zu greifen. Willy Sagnol genoss die Atmosphäre und große Bühne sichtlich. Aufmerksamkeit erhält man als Trainer einer so kleinen Fußballnation wie Georgien eher in bescheidenen Portionen.

So nutzte er die erste Frage, wie viel Bedauern nach einem solch tollen Spiel über eine Niederlage überhaupt vorhanden sein könne, dafür, zugleich seinen Großauftrag zu erläutern: „Wenn man verliert, ist das niemals schön, aber für uns ging es heute um etwas anderes. Wir haben so ein schönes Bild des georgischen Fußballs gezeigt.“

In dessen Diensten scheint der Franzose voll aufzugehen. Er hob die Bemühungen seiner Vorgesetzten hervor. Der Verband habe „so viele gute Dinge eingeführt“, damit die Kinder überall spielen können. Die EM sei nun die Belohnung für all das. Dieses Turnier ist für den 47-Jährigen zugleich eine Rückkehr in das Rampenlicht, das für ihn als Verteidiger des FC Bayern München fast ein Jahrzehnt eine Selbstverständlichkeit war.

Vom Assistenz- zum Nationaltrainer

Zu Beginn seiner Trainerkarriere machte er als Assistenztrainer von Carlo Ancelotti ebenfalls beim FC Bayern Station und betreute nach dessen Rauswurf gar eine Bundesligapartie als Interimstrainer. Das war im September 2017. Lange musste er warten, bis er vom georgischen Fußballverband im Februar 2021 angefragt wurde.

Mit der EM-Qualifikation und dem ersten Auftritt in Dortmund reüssiert Sagnol plötzlich wieder in ganz anderen Sphären. Am Dienstagabend malte er ein rosiges Bild für sein Team. Nur etwas Talent und Turniererfahrung habe für ein besseres Ergebnis gegen die Türkei gefehlt. In der Zukunft werde man solche Spiele nicht mehr verlieren. Er freue sich auf die nächste Partie am Samstag gegen Tschechien.

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