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Tausende bei Anti-Touri-Protest

Mallorca: Strandlokal eingestürzt. Großdemo gegen Massentourismus

Zwei Tage nach dem Einsturz eines Standlokals haben auf Mallorca tausende Menschen gegen Massentourismus protestiert. Hinter einem Banner mit der Aufschrift „Mallorca ist nicht zu verkaufen“ zogen sie am Samstagabend durch das Zentrum der Inselhauptstadt Palma de Mallorca.

Die Demonstranten, darunter viele Familien mit Kindern, Schüler und Studenten sowie Rentner, skandierten beim Marsch über Palmas Flaniermeile Passeig del Born Slogans wie „Wer Mallorca liebt, zerstört es nicht“. Es gab auch viele Plakate mit Aufschriften wie „Wenn sie uns ein Dach verweigern, verweigern sie uns die Zukunft“.

Dazu aufgerufen hatte die Organisation „Banc de Temps de Sencelles“. Die Sprecher der Gruppe riefen die Behörden in einer Rede zum Abschluss der Demo dazu auf, den Wohnungsnotstand auszurufen.

Obwohl die Kundgebung schon länger geplant war, stand sie unter dem Eindruck eines tödlichen Unglücks an der Playa de Palma. Am Donnerstag waren beim Einsturz eines Lokals an der Strandpromenade zwei junge deutsche Touristinnen, ein Senegalese und eine spanische Angestellte ums Leben gekommen. 16 Menschen wurden verletzt, darunter weitere Deutsche.

Von den Balearen über die Kanarischen Inseln bis hin zu Barcelona und Málaga gibt es in Spanien immer mehr Protestbewegungen, die sich gegen übermäßigen Tourismus richten. Zu den von den Einwohnern vorgebrachten Beschwerden gehören der angespannte Immobilienmarkt, die Zunahme der Vermietung von Ferienwohnungen, die aus den Stadtzentren vertrieben hat, sowie die Lärm- und Umweltbelastung. (afp, dpa)

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