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Unruhen nach zwei Mordfällen

PERPIGNAN afp ■ Die südfranzösische Stadt Perpignan ist nach dem zweiten Mord an einem Mann nordafrikanischer Abstammung binnen einer Woche erneut von gewalttätigen Unruhen erschüttert worden. Die Sicherheitskräfte zählten nach einer nächtlichen Gewaltwelle am Montag 50 ausgebrannte Autos und 37 vorläufige Festnahmen. Nach einem Augenzeugenbericht war der 43-jährige Mann am Vorabend von einem Einzeltäter auf der Schwelle zu seinem Haus mit vier Schüssen getötet worden. Obwohl die Identität des Täters zunächst nicht feststand, wurde ein Zusammenhang mit dem Vorfall vermutet, bei dem eine Woche zuvor Roma einen anderen Mann nordafrikanischer Abstammung zu Tode geprügelt hatten. Der Zentralrat der Muslime (CFCM) rief zu einer „raschen Rückkehr zum Frieden und zur Sicherheit aller“ auf. Mehrere Schulen im Zentrum Perpignans blieben gestern geschlossen. Bei den Unruhen setzte die Polizei Tränengas ein.

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