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PHIL MURPHYNeuer US-Botschafter landet im Privatjet

Es gibt auch bescheidenere Möglichkeiten, an der neuen Arbeitsstätte einzutreffen – selbst wenn man der neue US-Botschafter in Deutschland ist. Doch Phil Murphy entschied sich dafür, am Freitag mit dem Privatjet auf dem Flughafen Tegel zu landen: einer Gulfstream IV mit Rolls-Royce-Triebwerken, um die 15 Millionen US-Dollar teuer. Das verrät schon einiges über den neuen amerikanischen Statthalter in Berlin: Murphy ist kein Diplomat, sondern ein zum vielfachen Millionär gewordener Investmentbanker.

Den neuen Job verdankt der 52-Jährige vor allem der Tatsache, dass er 2008 einer der wichtigsten Wahlkampfhelfer von US-Präsident Barack Obama war. Als Finanzchef der Demokratischen Partei trug er wesentlich dazu bei, dass Obamas Team die Rekordsumme von 640 Millionen Dollar an Spenden einsammeln konnte. Davon stammten 627.000 Dollar aus seinem Privatvermögen.

Mit der Ernennung des reichen Parteifreunds zum Botschafter setzt Obama eine Tradition fort, die schon viele seiner Vorgänger pflegten. Zuletzt war für die USA der Kugellager-Fabrikant William Timken in Berlin. Gleich nach der Wahl Obamas verabschiedete sich der Republikaner. Seither war der Chefposten der Botschaft verwaist. (dpa)

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