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Beistand in schwerer Zeit: Musiker Wolfgang Niedecken hält die Flagge hoch Foto: dpa

Der 1. FC Köln ist drauf und dran, in die Top Vier der besten Absteiger aufzusteigen. Der siebte Abstieg aus der Bundesliga ist in der derzeitigen Verfassung kaum noch abzuwenden. So oft nach unten ging es nur bei Hertha BSC. Häufiger nur bei Arminia Bielefeld (8) und dem 1. FC Nürnberg (9). Und wie es sich für ein Team gehört, das im Verlieren geübt ist, schöpfte Kölns Trainer Timo Schultz seine Hoffnung für die nächsten Spieltage einzig und allein aus dem, was alles schiefgelaufen war. „Vielleicht ist der Punkt genau jetzt erreicht, wo man eine Scheißegal-Stimmung kreieren kann“, sagte er nach der 0:2-Heimniederlage gegen Darmstadt 98. Das einzige Team, das bislang von sich behaupten konnte, in dieser Saison noch schlechter als der 1. FC Köln zu sein und über ein halbes Jahr auf diesen Sieg warten musste. Trost könnte man beim 1. FC Köln darin finden, dass Abstiegsexperten zugleich immer auch Aufstiegsexperten sind. Denn Rekordhalter sind der 1. FC Nürnberg und Arminia Bielefeld (jeweils 8). Die Kölner könnten nächste Saison mit einem siebten Aufstieg aufschließen. Blöd ist nur, dass der Verein in seinen Fehlentscheidungen der letzten Jahre so gründlich vorgegangen ist, dass im Sommer noch eine Transfersperre der Uefa ausgesessen werden muss. Es ist derzeit kaum vorstellbar, wie der Verein in der Zweiten Liga oben mitspielen will. Aber auch darin liegt ein gewisser Trost. Wer nicht aufsteigen kann, kann auch nicht wieder absteigen. Es braucht nur ein wenig Geduld, dann wäre man den Titel des Abstiegsexperten auch wieder los. In Köln weiß man ja: „Et hätt noch immer jot jejange.“ (jok)

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