Nahost/Schweiz: Warnung vor Folgen des UNRWA-Zahlungsstopps
Die Chefs von UN-Hilfsorganisationen haben vor katastrophalen Folgen des Zahlungsstopps für das Palästinenserhilfswerk UNRWA gewarnt. Die Regierungen müssten die Aussetzung der Finanzüberweisungen überdenken, betonten Nothilfekoordinator Martin Griffiths und weitere Repräsentanten im schweizerischen Genf. Nur UNRWA, die größte humanitäre Organisation im Gazastreifen, könne die dringend benötigte Unterstützung für die etwa 2,2 Millionen Menschen in dem umkämpften Gebiet leisten. UNRWA habe Lebensmittel, Unterkünfte und Schutz bereitgestellt, selbst als eigene Mitarbeiter vertrieben und getötet worden seien, so die UN-Chefs.
Die beiden größten Geberstaaten des Hilfswerks, die USA und Deutschland, sowie weitere Länder haben mit einem Zahlungsstopp auf Terrorismusvorwürfe gegen UNRWA-Mitarbeiter reagiert. Israel beschuldigt UNRWA-Beschäftigte, an dem Überfall vom 7. Oktober beteiligt gewesen zu sein.
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) geht nicht von einer dauerhaften Einstellung der Hilfszahlungen aus: „Wir werden da helfen müssen.“ Die UNRWA habe ein Problem, das aufgearbeitet werden müsse. Organisationen wie die Hamas dürften nicht über UN-Gelder unterstützt werden, unterstrich die Ministerin. (epd)
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