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Podcast über Frauen im HipHopMit den Queens am Mic

Weibliche MCs stehen in der Rezeption weiter im Schatten ihrer männlichen Kollegen. Musikjournalistin Nina Damsch bittet sie nun zum Gespräch.

Musikjournalistin und Autorin Nina Damsch Foto: William Minke

Wer den Ausdruck „Queen of Rap“ hört, muss unweigerlich an Nicki Minaj denken. Den Titel hat sich die US-Amerikanerin selbst gegeben, und als eine der schnellsten und erfolgreichsten Rapperinnen weltweit auch verdient.

Doch klar ist, an der Spitze ist nicht nur Platz für eine Frau, und wer sich dort in Deutschland so tummelt, damit beschäftigt sich die Musikjournalistin Nina Damsch im gleichnamigen Podcast „Queens of Rap“.

Denn obwohl den meisten mittlerweile ohne nachzudenken eine Handvoll Rapperinnen einfällt, stehen sie in der Rezeption noch immer im Schatten ihrer männlichen Kollegen. Deswegen lädt Damsch jede Woche eine weibliche MC ein, um mit ihr über die Geschichte des Deutschrap, die Stellung der Frau in unserer patriarchalen Gesellschaft und das Musikbusiness als solches zu sprechen.

Der Podcast beginnt chronologisch, könnte man sagen, denn zu Beginn ist die erste Rapperin mit einem Nummer-1-Hit („Du liebst mich nicht“) in den deutschen Single-Charts zu Gast: Sabrina Setlur. Die Frankfurterin gilt als Pionierin in der Branche, auch wenn sie sich selbst niemals so bezeichnen würde.

In der Rezeption im Schatten der Männer

„Anmaßend“ fände sie das. „Es gibt bestimmt Frauen, die von Jam zu Jam zu Jam gefahren sind. Da kann ich doch nicht sagen, dass ich die Vorreiterin bin.“ In dem 30-minütigen Gespräch wird klar, wieso ihr diese Rolle nach allem Erfolg und allem Struggle doch zusteht.

Die zweite Folge springt eine Generation weiter, zu Nura. Bekannt geworden ist sie mit ihrer Kollegin Juju als HipHop-Duo SXTN und seit ein paar Jahren ist sie solo unterwegs. Im Gespräch erzählt sie, wie ihre Musik über die Jahre dezidiert politisch wurde und welche Erfahrungen sie als Schwarze Musikerin in Deutschland macht.

Der Gesprächspodcast ist für alle HipHop-Fans ein Muss, für alle anderen kann er als unterhaltsame wie lehrreiche Chronik der weiblichen Stimmen im deutschen HipHop dienen. Auch wenn in der ersten Staffel viele Größen (badmómzjay oder Juju) zu Wort kommen, ist Potenzial für eine zweite Staffel da. Schließlich kann man nie genug „Queens of Rap“ das Mikro reichen.

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