Kinder fragen, die taz antwortet: Wie werden Brücken gebaut?

Wir wollen von Kindern wissen, welche Fragen sie beschäftigen. Jede Woche beantworten wir eine. Diese Frage kommt von Mio, 5 Jahre alt.

Baustelle einer Brücke über die Mosel.

Viel Beton und Stahl: Baustelle der Hochmoselbrücke 2016 Foto: imago

Lieber Mio, ich verstehe sehr gut, warum du Brücken spannend findest. Mit Brücken überqueren wir täglich breite Flüsse, Täler oder auch Autobahnen. Es gibt verschiedene Arten von Brücken. Bogenbrücken, Balkenbrücken und Hängebrücken. Die allererste Brücke war wahrscheinlich ein einfacher Baumstamm. Wenn man große Täler und breite Flüsse überwinden will, reicht das nicht. Man muss größere Brücken bauen.

Wer als Erster auf die Idee kam, Brücken zu bauen, weiß keiner so genau. For­sche­r:in­nen haben aber Holzbrücken entdeckt, die bereits über 3.500 Jahre alt sind! Neben Holz wurde früher auch Stein benutzt. Die antiken Römer haben zum Beispiel viele Steinbrücken in ganz Europa gebaut.

Heutzutage werden Brücken meistens aus Stahl und Beton gebaut. Dafür schauen sich Ingenieure und Architekten erst einmal den Ort an, wo die Brücke gebaut werden soll. Sie messen die Entfernung, überlegen, wie stark die Brücke sein muss, und denken sich aus, wie sie aussehen soll. Dann muss das Fundament gebaut werden. Dafür werden tiefe Löcher in den Boden gegraben und mit Beton gefüllt. Der Beton wird hart und stabil. Das Fundament ist wichtig, damit die Brücke später nicht wackelt. Es ist wie die Füße der Brücke.

Am Fundament werden die Pfeiler befestigt, die sind wie die Beine der Brücke. Sie müssen das Gewicht der Brücke tragen. Danach wird das Tragwerk auf die Pfeiler gelegt und festgemacht. Wenn das Tragwerk steht, wird eine Straße darauf gebaut. Zum Schluss werden noch Lampen und Geländer angebracht, damit keiner von der Brücke herunterfällt.

Dieser Text stammt aus der wochentaz. Unserer Wochenzeitung von links! In der wochentaz geht es jede Woche um die Welt, wie sie ist – und wie sie sein könnte. Eine linke Wochenzeitung mit Stimme, Haltung und dem besonderen taz-Blick auf die Welt. Jeden Samstag neu am Kiosk und natürlich im Abo.

Mehr Verständnis füreinander

Brücken werden aber nicht nur aus Beton gebaut. „Eine Brücke bauen“ ist auch eine Redewendung dafür, wie Menschen besser miteinander ins Gespräch kommen können. Jeder Mensch hat andere Erfahrungen im Leben gemacht und daher seine eigene Meinung und Ideen. Würde jeder verschlossen leben, wären wir alle einsam.

Um mehr Verständnis füreinander aufzubringen, nehmen wir uns die Zeit, anderen zuzuhören und die Perspektiven anderer Menschen zu verstehen. So nähern wir uns an und bauen zwischen einander Brücken auf.

Durch andere Menschen überwinden wir auch Hindernisse und entdecken Neues. Wir finden Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten. Es ist schön, auf einer gemeinsamen Brücke zu stehen, sich auszutauschen und etwas vom anderen mitzunehmen.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.