Stefan Aykut
Kei­ne:r von 40.000
: Nur eine Übergangskonferenz

Foto: Ömer Aykut

Ich war letztes Jahr auf der Klimakonferenz in Glasgow und im Jahr davor in Madrid, um dort die Unternehmen, Städte-Netzwerke und sozialen Bewegungen zu untersuchen. Das waren beides sehr zentrale Klimagipfel. Einerseits sollten die Staaten 2020 neue Klimapläne vorlegen, andererseits wurde der institutionelle Rahmen von Paris dort noch verhandelt. Es gibt so eine Logik bei Klimakonferenzen, dass nach einem großen Klimagipfel eine Übergangskonferenz folgt. So wie ich das sehe, ist das in Ägypten jetzt der Fall. Die Themen, die dieses Jahr auf der Agenda stehen, sind trotzdem wichtige: Klimaschäden und Klimafinanzierung. Aber dafür sind andere Menschen die Expert*innen. Dadurch, dass die Frage der Umsetzung wichtiger wird, gibt es auch andere Foren und Orte, wie etwa die G7, die wir in den Blick nehmen müssen.

Stefan Aykut ist Juniorprofessor für Soziologe an der Universität Hamburg und forscht zu globaler Klimapolitik.

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Protokoll: Enno Schöningh