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Corona-Impfungen in BerlinEin Pikser für mehr Sicherheit

Seit Dienstag wird der neue Omikron-Impfstoff verimpft. Eine Auffrischimpfung sei für fast alle relevant, sagen die Hausärzte.

Der neue Impfstoff soll mehr Sicherheit für Herbst und Winter bieten Foto: Annette Riedl/dpa

Berlin taz | Luzie Verbeek gehört zu den ersten Patient*innen, die an diesem Dienstagmorgen den neuen Omikron-Impfstoff bekommt. „Mir war es ganz wichtig, mit einem der adaptierten Impfstoffe geimpft zu werden, also BA.1 oder BA.4/5“, betont sie nach der Impfung in der Impfstation im Ring-Center in Friedrichshain. Sie hoffe, mit Blick auf den Herbst sicherer vor einer Ansteckung zu sein.

Der Dienstag ist der erste Tag, an dem der angepasste Impfstoff verwendet wird, nicht nur im Ring-Center, sondern auch bei vielen Ärzten; eine Liste lässt sich auf der Website der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin einsehen. Der neue Impfstoff hat laut Robert Koch-Institut (RKI) eine verbesserte Antikörperantwort gegenüber der aktuellen Omikron-Variante. Er wird als sicher und gut verträglich eingeschätzt.

„Für die Auffrischimpfungen verwenden wir nur den neuen Impfstoff“, sagt Karsten Hintzmann, Sprecher des Deutschen Roten Kreuzes. Aktuell könnten im Ring-Center täglich bis zu 500 Dosen vergeben werden, sagt er. „Mit ein wenig Vorlauf könnten wir die Kapazitäten aber auch auf 1.400 am Tag hochfahren.“ Das käme ganz auf die Nachfrage an.

Der Nachschub wird nicht ausgehen: Dem Impfzentrum im Ring-Center stünden aktuell vorerst 6.720 Impfdosen des neuen Impfstoffes zur Verfügung, sagt die Senatsgesundheitsverwaltung auf taz-Nachfrage. Neue Impfdosen könnten jederzeit kurzfristig bestellt werden. Wie die Impfbereitschaft über die nächsten Monate aussehen wird, sei abzuwarten: Sollten die Zahlen aber wieder steigen, sei auch wieder mit einer höheren Nachfrage zu rechnen, sagt Hintzmann.

Auffrischimpfung für fast alle relevant

Wolfgang Kreischer, Vorsitzender des Hausärzteverbands Berlin, berichtet, die Nachfrage nach Impfungen in der Bevölkerung sei gesunken. Im vergangenen Sommer seien zehn mal mehr Menschen geimpft worden. Und das obwohl Auffrischimpfungen jetzt für fast alle Bevölkerungsgruppen relevant seien: Alle, die über 60 Jahre alt, oder chronisch krank sind oder bei denen die letzte Immunisierung durch Impfung oder Infektion länger als sechs Monate zurückliegt, sollten sich die Auffrischimpfung holen, sagt Kreischer – zumal die BA.5-Untervariante von Omikron in Deutschland aktuell dominiert. In Berlin wurden laut RKI bisher knapp 2,9 Millionen Menschen durch eine Impfung grundimmunisiert. 2,3 Millionen Menschen hätten eine erste Auffrischimpfung erhalten.

Ein großes Problem sieht Kreischer aktuell bei zu niedrigen Kapazitäten der Praxen. „Als es nur um die Grundimmunisierung ging, konnten wir die Leute in Gruppen in den Impfzentren aufklären“, sagt Kreischer. Heute hätten alle Pa­ti­en­t*in­nen durch Infektionen und Auffrischimpfungen zu verschiedenen Zeitpunkten individuelle Situationen, die individuelle Beratung erfordern. Das wäre viel Aufwand.

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1 Kommentar

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  • Der Vorsitzende des Hausärzteverband sollte dann auch bitte nmal durchsetzen, dass die BA.5-Impfung auch tatsächlich von den Hausärzten für alle angeboten wird. Unter 60 und ohne gravierende Vorerkrankungen (nicht einmal Asthma zählt) impfen die nämlich nicht und das wird auch im Ringcenter nicht anders sein.



    Bid die STIKO dann in 4-5 Monaten auf dem Höhepunkt der Winterwelle den Impfstoff für alle freigibt, so wie sie es auch mit dem Booster gemacht hat. Bis dahin haben sich dann ein paar Millionen angesteckt und es sind jede Wochen mindestens 500 Leute gestorben, viele davon unnötig.



    Die Behörden und die Politik spiegeln auf dreiste Art und Weise die mangelnde Lernfähigkeit und die Ignoranz der Coronagegner. Und die wollen Klimakrise und Artensterben lösen?