taz Sommercamp: Jung und Alt, bereit für Streit!
Teilnehmende allen Alters und allen Landesteilen kamen im Berliner taz-Gebäude zusammen, um sich mit den Krisen der Gegenwart auseinanderzusetzen.
Die Teilnehmer*innen standen vor der Aufgabe, ihre unterschiedlichsten Perspektiven zu vereinen. Schüler*innen und Auszubildende, Akademiker*innen, Menschen aus Handwerk und Bildungsarbeit, Künstler*innen, Freiberufler*innen, Angestellte und Pensionierte kamen aus Stadt und Land, Ost und West zusammen. Ihre Hintergründe sind so vielfältig wie ihre Ideen. Und, das Spannendste: Von 13 bis 79 Jahren treffen alle Altersgruppen aufeinander.
Sie finden Gemeinsamkeiten, wo sie diese am wenigsten vermuten: „Ich habe mich schon gefragt, warum ein 13-Jähriger über Kriegsthemen diskutieren möchte, aber im Gespräch haben wir festgestellt dass wir ähnliche Fragen haben und sogar biografische Überschneidungen finden.“ Konny Gellenbeck, Vorstand der taz Panter Stiftung, sagt: „Genau deswegen gibt es dieses Projekt: damit wir miteinander ins Gespräch kommen.“
Finden die Teilnehmer*innen eine gemeinsame Sprache für Jung und Alt? Können die Lebenserfahrung der Älteren und die Ängste und Ansprüche der Jugend in vier Tagen Kompromisse eingehen? Funktioniert ein Dialog der Generationen bei Fragen, bei denen es ums große Ganze geht?
Dieser Text ist im Rahmen des Sommercamps der taz Panter Stiftung entstanden und spiegelt nicht die Meinung der taz-Redaktion wieder.
Alle auf dem taz Sommercamp spürten die Dringlichkeit zu Handeln und endlich damit anzufangen, die Welt zu verändern. Die Auswirkungen der Klimakrise sind überall erfahrbar, Existenzsorgen breiten sich angesichts steigender Inflationsraten aus. Und auf den Überfall der Ukraine reagiert Deutschland mit Aufrüstung und der Rückkehr zu längst überwunden geglaubten Energiequellen.
Es gab also viel zu besprechen. Referent*innen von Abolish Frontex, der Agora Energiewende, dem Bündnis „Alle Dörfer bleiben“, Circular Berlin, dem Konzeptwerk neue Ökonomie sowie die Historikerin Hedwig Richter unterstützten bei der Suche nach Antworten auf die Frage: Wie soll eine bessere Zukunft aussehen?
Ihre eigenen Ideen diskutierten die Teilnehmer*innen in Interviews mit Politiker*innen der Ampelkoalition: Tessa Ganserer von den Grünen, Susanne Mittag, Takis Mehmet Ali und Michael Müller von der SPD sowie Martin Gassner-Herz von der FDP. „Das Gespräch mit den Politiker*innen hat mir Hoffnung gegeben. Sie haben gezeigt, dass sie eigentlich wissen was zu tun ist“, so bewertete eine Teilnehmerin die Gespräche im Anschluss.
Doch nur die Hoffnung reicht den Teilnehmer*innen nicht aus. Deswegen haben sie ihre Ideen zu zwölf Forderungen zusammengetragen.
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