: Störung auf der Strecke
WOHNEN Mietaktivisten protestieren am heutigen Montag gegen eine Immobilientagung
Es ist die 19. Jahrestagung der Immobilienwirtschaft in Berlin – doch diesmal dürfte das Programm anders aussehen als sonst. Am Montag und Dienstag wollen sich Immobilienexperten im Ritz-Carlton-Hotel am Potsdamer Platz treffen. Für Aktivisten ist das Anlass zum Protest.
Über energetische Sanierungen wollen die Experten und Immobilienbesitzer diskutieren, über Investmentstrategien und die Schuldenkrise. Die Mietenprotestler halten die Tagung allerdings für eine „Rendite-Veranstaltung“. In einem Aufruf heißt es: Während Mieter „ächzen“, besprächen die Teilnehmer der Konferenz, „wie man aus der Wohnungsnot noch größere Gewinne schlagen kann“. Das Papier unterstützen über 20 Initiativen, u. a. Forum Wohnungsnot und S-Bahn-Tisch. Auch die Linkspartei erklärte jüngst auf ihrem Parteitag, der Protest verdiene „sichtbare Präsenz“.
Der beginnt nun am Montag mit einer Demonstration ab 16 Uhr vom Kreuzberger Mehringplatz zum Potsdamer Platz. Die Veranstalter erwarten 500 Teilnehmer. Unter dem Motto „Fang den Bus!“ soll anschließend ein Dinner der Immobilienexperten behindert werden. Die Tagungsteilnehmer wollen abends in die Kulturbrauerei einkehren – Busse dorthin sollen gestoppt werden. KONRAD LITSCHKO
■ Mehr Infos zu den Aktionen: fangdenbus.noblogs.org
Links lesen, Rechts bekämpfen
Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen
