unterm strich:
US-Musikerin Betty Davis gestorben
Sie war taff, wirkmächtig und selbstbewusst: die afroamerikanische Musikerin Betty Mabry, geboren 1944 in Durham/North Carolina und in der Industriestadt Pittsburgh aufgewachsen. Schon als Zwölfjährige soll sie Songs komponiert haben, modelliert nach dem Blues, den sie zu Hause gehört hatte. Als 16-Jährige ging sie nach New York, studierte Modedesign und begann als Model zu arbeiten, unter anderem für Ebony. Gleichzeitig verkaufte sie Eigenkompositionen, etwa an die Chambers Brothers, die mit Miles Davis’ Song „Uptown (to Harlem)“ 1967 einen Hit landeten. Einen Vertrag mit Motown lehnte sie dagegen ab, weil das Label sie exklusiv unter Vertrag nehmen wollte. 1968 hat sie Davis geheiratet und brachte dem Jazztrompeter Rockmusik näher: Durch Betty kam Miles zum „Electric Jazz“. Die Ehe scheiterte 1971 krachend. Betty Davis nahm nun Soloalben wie „They Say, I’m Different“ und „Nasty Gal“ auf, fusionierte Funk und Rock mit pikanten Songtexten und wurde als Solistin berühmt. So berühmt, dass ihre Songs noch Jahrzehnte später in TV-Serien wie „Orange Is the New Black“ auftauchten. Am Mittwoch ist Betty 77-jährig gestorben. Die Todesursache ist unbekannt. (JW)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen