Vormerken: Perkussiv-Verspultes für die Ohren
„Knarz IV“ heißt die neue Single von Egoexpress und ist mit ihrem geistesgestörten „Oh My God, It’s Technomusic“-Break der schönste Beweis, dass allen Unkenrufen zum Trotz die Tendenz zum anhymnisierten Brettertrack Bestand hat. Wunderbar.
Alle zwei Monate lässt das Musikmagazin Groove zum Erscheinen seiner neuen Ausgabe einen Haufen Künstler zur Soliparty antreten. Und auch wenn es diesmal kein Line-up ist, mit dem man auch das Velodrom hätte füllen können, wie bei der letzten Ausgabe: Großartig ist es auf jeden Fall. Neben Egoexpress wäre da etwa der sagenumwobene Minimal-Techno-Produzent Sleeparchive, von dem bis vor einigen Tagen noch nicht einmal klar war, ob es ihn überhaupt gibt. Er wird im Watergate live spielen. Mit Tiefschwarz und DJ T werden sich auch zwei der prominentesten Vertreter des gerade so hoch gehandelten Berliner Electrohouse die Ehre geben.
Wenn schließlich der Morgen graut, wird Ricardo Villalobos die untere Tanzfläche übernehmen, und gesetzt den Fall, das Wetter erholt sich wieder, kann man sich wenig Schöneres vorstellen, als auf dem Treppchen zu sitzen, das aus dem Watergate zur Spree führt, und sich von Villalobos perkussiv-verspult in den neuen Tag führen zu lassen. Rapp
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