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NRW-Minister warnt vor Terror

DÜSSELDORF taz ■ Als Reaktion auf die Terroranschläge in London hat Nordrhein-Westfalens Innenminister Ingo Wolf (FDP) verschärfte Sicherheitsmaßnahmen im Umfeld britischer und amerikanischer Einrichtungen angeordnet. Auch Institutionen der anderen am Irak-Krieg beteiligten Staaten würden besser bewacht, teilte das Innenministerium mit. „Die internationalen Terrornetzwerke sind weiter aktiv und zu Anschlägen in der Lage“, so Minister Wolf. Hinweise für eine konkrete Gefährdung n Nordrhein-Westfalen lägen jedoch nicht vor. Auch Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) drückte in einem Beileidstelegramm an den britischen Generalkonsul in Düsseldorf, Tim Brownbill, sein Beileid aus. „Wir in Nordrhein-Westfalen trauern heute mit Ihnen“, schrieb der Regierungschef.

Die Planungen für den Weltjugendtag in Köln laufen weiter. Zwar werde die Londoner Situation „mit äußerster Sorgfalt“ beobachtet. „Das alleinige Ereignis rechtfertigt jedoch nicht, den Weltjugendtag in Frage zu stellen“, so die Organisatoren. Sicherheits- und Rettungsdienste bereiten sich seit Monaten auf den Weltjugendtag vor. Geübt wurde auch die Bergung von mehreren hundert Verletzten bei einem Großeinsatz westlich von Köln in der Nähe des Geländes für die Papstmesse.

Auf den Flugverkehr hatten die Anschläge zunächst keine Auswirkungen. „Nach unseren Informationen sind die Londoner Flughäfen nach wie vor offen“, sagte ein Sprecher des Düsseldorfer Airports. Gestern wurden in Düsseldorf neun Maschinen aus London erwartet, sieben sollten in Richtung britische Hauptstadt starten. WYP

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