piwik no script img

Streit um Ganztagsplatz

Vermittlungsausschuss zum Ganztagsstreit für Grundschulen tagt erst im September

Im Streit zwischen Bund und Ländern über den geplanten Rechtsanspruch auf einen Ganztagsplatz in der Grundschule wird es voraussichtlich erst im September Klarheit geben.

Sie gehe davon aus, dass der Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat Anfang September zusammenkomme – vor der geplanten Sondersitzung des Bundestages, sagte die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Katja Mast am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Mast ist selbst Mitglied des Vermittlungsausschusses.

Die voraussichtlich letzte Sitzung des Bundestages vor der Wahl, bei der ein even­tuelles Vermittlungsergebnis verabschiedet werden könnte, ist für den 7. September angesetzt. Auf der Tagesordnung steht bisher aber nur eine allgemeine Debatte „zur Situa­tion in Deutschland“. „Der Ausbau der Ganztagesbetreuung ist für sehr viele Familien in diesem Land sehr wichtig. Deshalb hoffe ich sehr auf eine gute Lösung“, sagte Mast weiter.

Der Bundesrat hatte im Juni dieses Jahres das Gesetz für einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in der Grundschule ab dem Schuljahr 2026/2027 vorerst gestoppt und in den Vermittlungsausschuss verwiesen. Hintergrund ist ein Streit über die Finanzierung zwischen Bund und Ländern.

Die Bundesländer fordern, dass Berlin deutlich mehr Geld für das milliardenschwere Vorhaben zur Verfügung stellt – insbesondere für die laufenden Betriebs- und Personalkosten zur Unterhaltung der bis zu einer Million zusätzlich zu schaffenden Ganztagsplätze. Bund und Länder müssen bis zur Bundestagswahl im September eine Einigung erreichen, sonst ist das Gesetz gescheitert. (dpa)

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen