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Tesla will ausbilden

Laut der IHK Brandenburg sind Angebote bereits in der Lehrstellenbörse zu finden

Tesla plant in den kommenden Jahren für die Produktion seiner Elektrofahrzeuge in Grünheide bei Berlin eine verstärkte Ausbildung von Fachkräften. Etwa 150 Azubis in circa zehn gewerblich-technischen Berufen sollen nach Angaben der Industrie- und Handelskammer (IHK) Ostbrandenburg ab 2022 bei dem Unternehmen ausgebildet werden, unter anderem Mechatroniker. Bereits in diesem Jahr soll ein entsprechendes Programm beginnen.

Für das Werk sollen zunächst Lagerlogistiker und Fachinformatiker im Bereich Systemintegration eine Ausbildung beginnen können. Nach IHK-Angaben sind diese Angebote bereits in der Lehrstellenbörse zu finden. Ausbildungsverträge lägen aber noch nicht vor, wie IHK-Sprecherin Norma Groß mitteilte. Auch ein duales Studium im Bereich Logistik will Tesla nach eigenen Angaben anbieten.

Bewerbungen für den Start in diesem Jahr konnten Tesla zufolge bis Ende Juni über die Webseite des Unternehmens eingereicht werden. Für den Ausbildungsstart 2022 können sich Interessierte voraussichtlich im Spätsommer bewerben. Tesla überlegt zudem nach eigenen Angaben, mit öffentlichen Auftritten Interessenten die Chance zu geben, direkt mit dem Unternehmen in Kontakt zu treten.

Positive Effekte in Frankfurt (Oder)

Für Frankfurt (Oder) hat die Ansiedlung des US-Unternehmens bereits positive Effekte. Es gebe ein „erheblich“ gestiegenes Interesse an Wohnbebauung und Gewerbeflächen, sagte Oberbürgermeister René Wilke (Linke). Die Stadt werde für Investoren interessanter: „Das Scheinwerferlicht ist stärker auf die Region gerichtet.“ Tesla sei ein „Image-Push“.

Bei allem Grundoptimismus sieht Wilke aber auch Probleme. Der Zuwachs an Einwohnern in den kommenden Jahren basiere bislang nur auf einer Prognose. Demnach wird in der ersten Ausbaustufe der Autofabrik mit einem Zuwachs von etwa 800 Menschen gerechnet, in der letzten Ausbaustufe sogar mit 2.400. Ob das jemals passiere, sei aber noch völlig unklar, betonte Wilke. „Die Schwierigkeit für alle ist, dass diese Prognose kein Dokument ist, auf das man sich verlassen kann.“ Deshalb sei es schwierig, jetzt schon zu steuern. „Jeder Schritt zu viel und zu schnell bringt das Risiko mit sich, dass wir in Vorleistung gehen, was dann nicht gebraucht wird“, sagte Wilke. Tue die Stadt zu wenig, werde möglicher Bedarf nicht rechtzeitig gedeckt.

Drei Bebauungspläne für Wohnbebauung werden nach Angaben von Wilke derzeit bearbeitet. Die Stadt wolle damit bereits vorhandenen Bedarf abdecken, sie plane aber auch darüber hinaus. Bei Gewerbeflächen und Infrastruktur solle ähnlich verfahren werden.

Sorge macht dem Oberbürgermeister auch die Autobahn 12 Richtung Berlin mit immer wieder anfallenden Bauarbeiten und dem Lkw-Verkehr. Wenn die A12 noch stärker genutzt werde, komme man dort an die Grenzen, sagte Wilke. Dagegen gehe es beim Bahnverkehr voran. Der Bahnhof Rosengarten bei Frankfurt (Oder) etwa werde ausgebaut, und die Taktung des RE 1 Richtung Berlin sei auch enger. (dpa)

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