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heute in bremen„Andere Angebote als Supermarkt“

Jasmin Mickein

39, Leiterin Öffentlichkeitsarbeit der Kunsthalle, ist verantwortlich für die aktuelle Ausstellung „Haarige Geschichten“.

Interview Lisa Bullerdiek

taz: Frau Mickein, fühlt sich jetzt alles wieder normal an?

Jasmin Mickein: Einerseits merken wir, dass die Leute sehr dankbar sind, wieder andere Angebote als Supermarkt zu haben. Ganz normal fühlt es sich aber nicht an. Allein visuell ist es was anderes, wegen der Masken zum Beispiel.

Weil man den Leuten ihre Freude weniger ansieht?

Ja, genau. Es macht auch einen Unterschied, ob ich an der Museumskasse angelächelt werde. Auch wenn ich mich mit der Kunst beschäftige, habe ich im Museum menschlichen Kontakt.

Welche Ausstellungen gibt es bei Ihnen?

Aktuell zeigen wir die Dauerausstellung, plus drei Ausstellungen. Die größte ist „Die Picasso-Connection“. Das Tragische an dieser Ausstellung war, dass sie im November fertig war und dann nicht eröffnen konnte. Jetzt zeigen wir sie weiter. Das ist auch ein Luxus. Wir waren in den letzten Monaten viel mit Hin- und Herschieben beschäftigt.

Warum?

Normalerweise müssen die Leihgaben irgendwann zurück. Deswegen haben wir eine Ausstellung verschoben.

Bieten Sie noch weitere Angebote, zum Beispiel online?

Ja, wir haben relativ viele Formate entwickelt. Man kann fast sagen, dank Corona. Es gibt zum Beispiel Online-Führungen Workshops für Kinder. Das wird gut angenommen. Wir haben auch Teilnehmer aus dem Ausland. Das vernetzt uns mit der Welt. Wir wollen so etwas trotzdem bald wieder vor Ort anbieten.

Also ist nicht alles schlechter geworden durch Corona?

Na ja, für die Euphorie und finanziell war das schon nicht vorteilhaft. Uns als Museum hat es aber zum Fokus auf das Digitale und weiter nach vorne gebracht. Das sind Dinge, die wir sonst nicht erledigt hätten, weil wir dafür weniger Zeit hatten.

Wie kann man die Ausstellungen besuchen?

Es ist relativ einfach: Einen Test müssen Besucher nicht vorweisen. Es sind auch keine Zeitfenster-Tickets mehr notwendig. Spontanbesucher können sich zum Beispiel mit der Luca-App registrieren. Da nur eine begrenzte Anzahl an Besuchern zugelassen ist, lohnt es sich aber, vorher online Tickets zu buchen. Über den Tag verteilt gibt es meistens immer freie Zeitfenster. Und wie überall muss man auch im Museum eine Maske tragen.

Wiederöffnung: Kunsthalle, Dienstag bis Sonntag von zehn bis 18 Uhr, Infos unter ☎(04 21) 32 90 87 31, Anmeldung auf www.kunsthalle-bremen.de

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