piwik no script img

das portraitDie Basketballerin Jenny Crowderhat ein Faible für Zahlen

Schon ihre Mutter und Großmutter haben Basketball gespielt: Jenny Crowder Foto: imago/Revierfoto

Jenny Crowder weiß noch den genauen Tag, als sie zum ersten Mal ins Basketballtraining gegangen ist. „Das war der 5. April 2005 und meine Oma hat mich hingebracht“, sagt sie und fügt hinzu: „Ich habe ein Faible für Zahlen.“ Es war fünf Tage vor ihrem neunten Geburtstag. Und weil am Ende des Trainings die Spielerin den Mannschaftskreis anleiten durfte, deren Geburtstag als Nächstes kam, stand sie bereits beim ersten Training im Zentrum.

Jetzt steht die Aufbauspielerin und Kapitänin der flippo Baskets BG 74 Göttingen mit ihrer Mannschaft im Viertelfinale der Playoffs. Die reguläre Saison haben sie als Vierte abgeschlossen, das beste Ergebnis seit dem Wiederaufstieg in die Bundesliga vor drei Jahren.

Dass die Mannschaft diese Saison besser ist als in den Jahren zuvor, liege an der Harmonie im Team, glaubt Crowder. Sowohl auf dem als auch abseits des Platzes verstünden sich die Spielerinnen gut. Dabei helfe es, dass sie ein spielintelligentes Team hätten, sagt Crowder. Als Kapitänin vertritt sie die Bedürfnisse der Mannschaft gegenüber dem Coach oder präsentiert Spielideen.

Ein wichtiger Grund der guten Mannschaftsleistung ist neben aller Harmonie mit Sicherheit auch Crowders Spielstärke diese Saison: 14,5 Punkte, 6,5 Vorlagen und 5,5 Rebounds holte sie im Schnitt pro Spiel. Das führt auch dazu, dass die 1,64 Meter große Spielerin in der Nationalmannschaft aufläuft. Das Spielen hat sie auch in der Familie gelernt, denn auch ihre Oma und Mutter spielten Basketball.

Nebenher schreibt Crowder gerade an ihrer Dissertation am Lehrstuhl für Wirtschaftsrecht der Uni Göttingen. Dabei analysiert sie rechtliche Regulierungen für institutionelle Investoren. Es mache ihr Spaß, sagt sie.

In den vergangenen Jahren ist sie immer zwischen Göttingen und Marburg gependelt, da sie in Marburg Jura und Philosophie studierte. Nach ihrer Dissertation und einem Referendariat kann sie sich auch vorstellen, nochmals zu studieren, vielleicht VWL oder etwas Steuerrechtliches. Hagen Gersie

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen