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Krach machen verboten

DEMO Rund 150 Menschen beteiligen sich am Protest gegen Bundeswehr-Gelöbnis

Rund 150 Menschen haben nach Polizeiangaben am Freitagabend gegen das „feierliche Gelöbnis“ von 400 Rekruten der Bundeswehr demonstriert. Vom U-Bahnhof Heinrich-Heine-Straße in Mitte zog der Protestzug zum Bendlerblock in Tiergarten, wo das Gelöbnis stattfand. Auf Plakaten der Demonstranten war unter anderem zu lesen: „Bundeswehr heißt töten lernen“, und: „Krieg beginnt hier. Kriegsprofiteuren das Handwerk legen“.

Der Protest direkt vor dem Verteidigungsministerium war im Vorfeld durch die Polizei untersagt worden, die Protestler hatten aber erklärt, sie wollten „so weit wie möglich an den Paradeplatz herankommen“. Wie weit sie es geschafft haben, war bei Redaktionsschluss noch offen.

Diesmal im Bendlerblock

Die Polizei hatte den Demonstranten Auflagen erteilt, keinen Lärm in Richtung Gelöbnis zu verursachen. So war das Benutzen von Vuvuzelas, nautischen Sirenen und Megafonen untersagt. Die Feier fand erstmals seit vier Jahren nicht vor dem Reichstag, sondern wieder im Bendlerblock statt.

Für den Abend hatten Gelöbnis-Gegner eine Videokundgebung unter dem Motto „Das Volk lacht das Militär aus“ am Heinrichplatz geplant. (taz, dapd)

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