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Fossil von Attenborough für Prinz GeorgeHaizahn als Spielzeug

Der englische Naturfilmer David Attenborough schenkt Prinz George einen fossilen Zahn. Dann fordert Malta das Fossil zurück – ein Politikum entsteht.

Prinz George und der Haizahn von Onkel Attenborough; oder doch ein Stück Ingwer? Foto: Kensington Palace/ap

Eines der tollen Dinge am Kindsein ist, bei Verwandten­ oder Bekanntenbesuchen Mitbringsel zu bekommen. Ein Buch, neue Socken oder einen – für die Eltern nervtötenden – Riesenroboter. Bei der Windsor-Familie aber müssen „Mitbringsel“, so wie es sich für alles bei den Royals gehört, außergewöhnlich sein.

Und so hat der siebenjährige Prinz George vom bekannten Naturfilmer David Attenborough ein Fossil aus Kalkstein geschenkt bekommen, genauer gesagt, den Zahn eines urzeitlichen Riesenhais. Der Hai namens Carcharocles megalodon soll mit bis zu 16 Metern Länge wohl der größte Hai sein, der jemals auf der Erde gelebt hat. Fotos auf Instagram zeigen den Zahn, der allerdings eher an eine alte Ingwerknolle erinnert. Was soll ein Kind damit anfangen?

Adels-Insider*innen zufolge soll es Prinzessin Diana gewesen sein, die einst die Idee hatte, dass man den Thronfolgern nerviges Spielzeug zu schenken hat. Der Haizahn erscheint dabei noch harmlos und eignet sich als Briefbeschwerer oder Staubfänger im Regal.

Doch plötzlich wird der Zahn zum Politikum. Die maltesische Regierung schaltete sich am Montag ein und forderte den Riesenzahn zurück. Attenborough soll das Fossil in den 1960er Jahren während eines Urlaubs auf Malta gefunden und eingesteckt haben. Der Inselstaat war damals Britische Kolonie und wurde erst 1964 unabhängig, die Queen war sogar bis 1974 offizielles Staatsoberhaupt.

Königliche Familie bunkert Schätze aus anderen Ländern

Der Kulturminister Maltas, José Herrera, sagte der Times of Malta, einige Artefakte seien sehr wichtig, befänden sich aber im Ausland und müssten von dort zurückgeholt werden. Seit 2002 ist es in Malta verboten, Fossilien auszugraben und einfach mitzunehmen. Weil das Gesetz damals noch nicht für Attenborough galt, ruderte Herrera am Montagabend zurück, man wolle die Angelegenheit doch nicht weiter verfolgen.

Nun ist der Riesenzahn nicht der einzige historische Gegenstand, den die königliche Familie nicht mehr herausrücken will. So befindet sich in den Kronjuwelen der „Koh-i-Noor“, der als einer der weltweit größten Diamanten gilt und ursprünglich aus Indien stammt.

Beim nächsten Besuch sollte Attenborough dann doch lieber einfach einen Roboter mitbringen.

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