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Nicht schwanger werden

Verhüten geht auch ohne Hormone. Wir haben neun Methoden für Sie zusammengestellt, die garantiert östrogen- und gestagenfrei sind

Von Cornelius Stiegemann (Text) und Eléonore Roedel (Illustrationen)

Verhütung ist auch im Jahr 2020 zum überwiegenden Teil Frauensache. Auch weil sich mit der Antibabypille, dem Hormonring und all den anderen etablierten Verhütungsmethoden jede Menge Geld verdienen lässt. Diese große Bandbreite von Methoden für die Frau steht im krassen Missverhältnis zu den Methoden für den Mann, der außer mit dem Kondom nur mit der Durchtrennung seiner Samenleiter sicher verhüten kann.

Um die sogenannte Pille für den Mann ist es seltsam still geworden. Wobei: Eigentlich war es darum nie besonders laut. Aber warum wird die Forschung zu männlicher Verhütung nicht stärker vorangetrieben? Immerhin ist es doch ziemlich ungerecht, wenn sich frau tagtäglich künstliche Hormone einwerfen muss, die ihr dann im Zweifelsfall auch noch gesundheitliche Beschwerden machen. Kein Wunder also, dass die Beliebtheit der Pille sinkt.

Aber es gibt Alternativen. Hier eine kleine Auswahl anderer Verhütungsmittel, die auch ohne Hormone sicher und gut funktionieren.

Kondom

1. Was ist ein Kondom?

Eine dünne Hülle aus reißfestem Latex oder Kunststoff, die über den erigierten Penis gezogen wird.

2. Was sollten Sie vor der Anwendung beachten?

Das CE-Siegel auf der Verpackung, das anzeigt, dass die Kondome des Herstellers regelmäßig geprüft werden. Und das Verfallsdatum. Kondome halten bei optimaler Aufbewahrung vier bis fünf Jahre, danach werden sie porös. Das Wichtigste: Auf die richtige Größe kommt es an. Zu kleine oder zu große Kondome können reißen beziehungsweise abrutschen. Deshalb lieber nachmessen. Dabei ist nicht die Länge, sondern der Umfang entscheidend.

3. Wie wird das Kondom angewendet?

Vor der Penetration wird es auf den erigierten Penis gesetzt und bis zur Peniswurzel abgerollt. Dabei nicht vergessen, die Luft aus dem Reservoir zu drücken! Bei latexhaltigen Kondomen sind Öle, Cremes und fetthaltige Gleitmittel tabu. Wasserbasierte Gleitgele sind erlaubt, aber nicht innen auftragen, sonst rutscht es ab. Nach dem Sex den Penis mit Kondom herausziehen, bevor er schlaff wird. Und das Kondom im Mülleimer entsorgen.

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Die Latexallergie. Sie wird gern als Vorwand für den Nichtgebrauch benutzt, gibt es aber wirklich. Zum Glück gibt es auch Kondome aus Kunststoff.

5. Wie sind Kondome aufzubewahren?

Sie sollten vor Hitze und Kälte geschützt werden. Und keinesfalls mit spitzen Gegenständen im Portemonnaie oder Kulturbeutel in Kontakt kommen. Durch sie kann das Kondompäckchen leicht beschädigt werden.

6. Zuverlässigkeit

2 bis 18 Prozent der Frauen, die Kondome zur Verhütung benutzt haben, werden trotzdem schwanger. Kondome schützen aber auch vor einer Ansteckung mit HIV und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten.

7. Kosten

Latexkondome kosten pro Stück zwischen 50 Cent und 1 Euro. Latexfreie Kondome gibt es ab 1 Euro.

8. Spaßfaktor

Während viele Menschen (meistens Frauen) keine Probleme mit Kondomen haben, beschweren sich andere (häufig Männer), dass sie „nichts spüren“ ohne direkten Hautkontakt. Bis zum Orgasmus dauert es meistens trotzdem nicht lange. Wer mag, kann auf Modelle mit Noppen (angeblich gut für Frauen), dickerer Wandstärke (angeblich gut, um den Höhepunkt des Mannes hinauszu­zögern) und verschiedenen Geschmacksrich­tungen (Minze, Marshmallow, Banane) zurückgreifen.

Femidom und Diaphragma

1. Was sind Femidom und Diaphragma?

Ein Femidom ist wie ein Kondom eine reißfeste Hülle. Sie wird nicht über den Penis gestülpt, sondern in die Vagina oder den Anus eingeführt. Auch das Diaphragma ist aus weichem Kunststoff. Es ist wie ein rundes Tellerchen geformt, es wird in die Vagina eingeführt und über den Muttermund gelegt.

2. Was sollten Sie vor der Anwendung beachten?

Femidom und Diaphragma werden vor dem Sex eingesetzt. Das Diaphragma sollte zusätzlich mit einem Gel verwendet werden, das ein saures Scheidenmilieu schafft und die Bewegungsfähigkeit der Spermien hemmt.

3. Wie werden Femidom und Diphragma angewendet?

Das Femidom ist ein 18 Zentimeter langer, relativ breiter Kunststoffschlauch mit je einem Ring am Ende. Der kleinere Ring wird zwischen zwei Fingern zusammengedrückt und tief in die Vagina eingeführt. Dort entfaltet er sich und verschließt den Muttermund. Der größere Ring liegt mit der Öffnung auf den Schamlippen auf. Die Vorbereitung auf den Analsex funktioniert ähnlich. Nach dem Sex wird das Femidom herausgezogen und im Mülleimer entsorgt. Femidome können nur einmal verwendet werden. Das ist beim Diaphragma, das nur einen Ring hat, anders. Es wird auch zusammengedrückt in die Vagina eingeführt und mit der gelb bestrichenen Seite vor den Muttermund platziert. Hautkontakt zwischen Penis und Scheide ist also trotz Diaphragma gegeben. Nach dem Verkehr muss es noch bis zu acht Stunden im Körper bleiben, um sicherzugehen, dass die Spermien bewegungsunfähig sind. Am Ring wird es herausgezogen, abgewaschen und bei nächster Gelegenheit wiederverwendet.

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

In der Regel keine. Wer beim Diaphragma auf Milchsäure basierende Cremes verwendet, pflegt damit sogar die Scheide.

5. Wie bewahrt man sie auf?

Femidom und Diaphragma sollten vor Hitze und Kälte geschützt werden. Auf Haltbarkeitsdatum und CE-Prüfsiegel sollte beim Femidom geachtet werden.

6. Zuverlässigkeit

Bei der Verwendung des Dia­phrag­mas mit Gel werden 1 bis 8 Prozent der Benutzerinnen schwanger, ohne Gel etwa 20 Prozent. Beim Femidom ist der Anteil etwas höher. Geübte Nutzerinnen haben eine höhere Sicherheit. Anders als das Diaphragma bietet das Femidom zudem die Möglichkeit, sich vor einer Ansteckung mit HIV und Geschlechtskrankheiten zu schützen.

7. Kosten

Ein Femidom kostet 3 bis 5 Euro. Ein Diaphragma um die 40 Euro. Kosten für das Gel kommen hinzu.

8. Spaßfaktor

Für alle, die das Aufziehen des Kondoms mitten im Vorspiel nervig finden, sind das echte Alternativen.

Sexuelle Enthaltsamkeit

1. Was ist sexuelle Enthaltsamkeit?

Die wohl sicherste Verhütungsmethode – und nicht nur etwas für Mönche und Nonnen. Die Spanne dieser Verhütungsmethode reicht vom Verzicht auf Geschlechtsverkehr bis zum generellen Verzicht auf sexuelle Handlungen, also auch auf Selbstbefriedigung.

2. Was sollten Sie vor der Anwendung beachten?

Gar nichts. Man muss es bloß schaffen, aufzu­hören.

3. Wie und warum wird Enthaltsamkeit angewendet?

Am prominentesten ist die Keuschheitsbewegung aus den USA. Seit den 1990er Jahren propagiert sie ihre Ansichten, die auf religiösen Motiven basieren: Reinheit und Unschuld – vor allem der Frau – haben für sie oberste Priorität. Damit haben sie es bis in die US-amerikanischen Sexualkundelehrpläne geschafft. Enthaltsamkeit kann aber auch eine Art letzter Ausweg sein: Laut einem Fact­sheet der WHO haben 270 Millionen Frauen keinen Zugang zu Verhütungsmitteln – vor allem in den sogenannten Entwicklungsländern. Auch in Deutschland können sich Menschen, die an oder unter der Armutsgrenze leben, nicht immer ein so kostspieliges Verhütungsmittel wie die Spirale leisten.

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Hier hört man schnell etwas wie „blaue Eier“ und gesteigerte Lust, weil sie nicht ausgelebt werden kann. Fakt ist: Nach einiger Zeit schüttet der Körper weniger Sexualhormone aus, und die Lust lässt nach. Die gute Nachricht für alle, die nicht ins Kloster eintreten wollen: Ebenso kann der Körper die Hormonausschüttung auch wieder hochfahren.

5. Zuverlässigkeit

Enthaltsamkeit ist – sofern man den Verzicht komplett durchzieht – die sicherste Verhütungsmethode.

6. Kosten

Keine, außer viel Beherrschung und Durchhaltevermögen.

7. Spaßfaktor

Tja, das ist so eine Sache. Kein Sex ist die beste Methode, um wirklich kein Risiko einzugehen, aber es ist eben auch: kein Sex.

Kupferspirale oder -kette

1. Was sind Kupferspirale und Kupferkette?

Bei „Spirale“ denkt man vermutlich nicht an ein T- oder ankerförmiges Kunststoffstäbchen. „Spiralig“ daran ist nur der hauchdünne Kupferdraht, mit dem es umwickelt ist. Die Kupferkette hält aber, was ihr Name verspricht: auf ein dünnes Nylonfädchen sind drei bis vier kleine Kupferzylinder aufgefädelt. Beide Präparate gibt es in zwei verschiedenen Größen, entweder zwei oder drei Zentimeter groß.

2. Wie werden Spirale und Kette eingesetzt?

Die Spirale oder die Kette wird von Gynäkologen meistens während der Periode in die Gebärmutter eingesetzt, weil der Muttermund dann etwas weiter geöffnet ist. Das Einsetzen der Spirale kann für Frauen, die noch nicht schwanger waren, durchaus schmerzhaft sein. Und auch das Einsetzen der Kette ist eine schmerzhafte Prozedur. Sie wird im Gebärmuttermuskel verankert, was wehtun, ja sogar bluten kann.

3. Wie wirken Spirale und Kette?

Sie setzen in der Gebärmutter langsam geringe Mengen an Kupferionen frei. Diese Ionen hemmen die Spermien in ihrer Beweglichkeit, bestenfalls kommen diese also gar nicht an ihr Ziel. Schafft es ein Spermium doch und befruchtet eine Eizelle, kann diese sich nicht in der Gebärmutterschleimhaut einnisten, weil das Kupfer sie daran hindert, sich aufzubauen.

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Es kann während der Periode zu längeren und schmerzhaften Blutungen kommen. In seltenen Fällen kann es passieren, dass Bakterien am Rückholfädchen „hochklettern“ und es so zu Infektionen kommt. Auch lassen sich Eileiterschwangerschaften und Verletzungen durch Verrutschen nicht vollständig ausschließen.

5. Wie sind Spirale und Kette aufzubewahren?

Sie bleiben für drei bis fünf Jahre in der Gebärmutter.

6. Zuverlässigkeit

Spirale und Kette gehören zu den sichersten nichthormonellen Verhütungsmitteln. Nur 0,4 bis 1,5 Prozent der Menschen, die mit der Spirale verhüten, werden trotzdem schwanger. Bei der Kupferkette sind es nur 0,1 bis 0,5 Prozent. Sie wirken direkt ab ihrem Einsatz. Die „Spirale danach“ kann bis zu fünf Tage nach dem ungeschützten Sex eingesetzt werden, um eine Schwangerschaft zu verhindern. Trotzdem wird immer wieder von „Spiralenbabys“ gesprochen. Tatsächlich kann es in sehr seltenen Einzelfällen zu einer Schwangerschaft kommen, wenn die Spirale zu lange gelegen hat oder verrutscht ist. Vor HIV und anderen Geschlechtskrankheiten schützen die Kupfer­ionen allerdings nicht.

7. Kosten

Die Kosten für die Kupferspirale liegen bei 120 bis 300 Euro. Mit 200 bis 330 Euro ist die Kette teurer. Die erste Kontrolluntersuchung, bei der ihr ­korrekter Sitz überprüft wird, übernimmt in vielen Fällen die Krankenkasse, danach muss selbst gezahlt werden. Ein Tipp für die Bezahlung: Immer auch – sofern verfügbar – den Partner ­einbeziehen. Schließlich hat der auch etwas davon.

8. Spaßfaktor

Anders als die Hormonspirale, die zusätzlich zum Kupferdraht Hormone enthält, haben Kupfer­spirale und -kette keinerlei Einfluss auf den Hormonhaushalt und beeinflussen die Libido damit nicht. Beim Sex kann es vorkommen, dass der Partner das Rückholfädchen spürt.

Symptothermale Methode

1. Was ist die Symptothermale Methode?

Generell geht es bei natürlichen Verhütungsmethoden darum, die fruchtbaren Tage zu ermitteln. Das sind pro Zyklus nur etwa sechs. Die symptothermale Methode kombiniert zwei verschiedene Verfahren, um besonders sicher zu sein.

2. Was sollten Sie vor der Anwendung beachten?

Natürliche Verhütungsmethoden sind recht einfach durchführbar, aber sie benötigen Zeit und eine gewisse Disziplin. Frauen lernen damit ihren Körper sehr genau kennen. Dafür muss aber die Bereitschaft bestehen.

3. Wie wendet man sie an?

Jeden Morgen nach dem Aufwachen messen die Anwenderinnen die eigene Körpertemperatur. Nach dem Eisprung steigt die Körpertempe­ratur ganz leicht an und bleibt bis zur Mens­trua­tion auf diesem Level, danach sinkt sie wieder. Weil die Körpertemperatur aber auch von Stress oder Drogen beeinflusst werden kann, ist die ­Temperaturmethode allein nicht sicher. Deshalb wird sie mit der Zervixschleimmethode ­kombiniert. Mindestens einmal täglich wird der Schleim mit dem Finger oder einem Stück Klopapier kontrolliert. Je nach Farbe und Konsistenz zeigt er verschiedene Stadien des Zyklus an: Direkt nach der Periode ist er zähflüssig und milchig, vor dem ­Eisprung ist er eher dünnflüssig und durchsichtig, kurz danach klumpig und klebrig. So lassen sich die fruchtbaren Tage relativ leicht bestimmen.

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Keine.

5. Zuverlässigkeit

Wenn man beide Verfahren gewissenhaft anwendet, werden nur 0,4 bis 2,6 Prozent der Frauen schwanger. Vor sexuell übertragbaren Krankheiten schützt diese Methode natürlich nicht.

6. Kosten

Man braucht eigentlich nur ein Thermometer. Viele greifen da auf ein Basalthermometer zurück, weil es hier um Zehntelgrade geht. Auf dem Markt gibt es verschiedene Modelle, teilweise mit Bluetooth, Apps und anderem Schnickschnack. Je nachdem, wofür man sich entscheidet, zahlt man 15 bis 130 Euro dafür.

7. Spaßfaktor

Keine Methode kommt der Natur näher – auch weil nichts in den natürlichen Körperhaushalt eingreift. Spontan anwendbar ist die Methode allerdings nicht, und manche Frauen finden es schwierig, gerade an den fruchtbaren Tagen auf Sex zu verzichten. Im Zweifelsfall muss man dann doch zu Kondom oder Diaphragma greifen – oder sich zum Warten zwingen, was ja auch mal ganz spannend sein kann.

Sterilisierung und Vasektomie

1. Was sind Sterilisierung und Vasektomie?

Der – nahezu – endgültige Schnitt: Bei der Sterilisation werden die Eileiter durchgeschnitten oder versiegelt, bei der Vasektomie sind es die Samenleiter im Hodensack. Beide Methoden verhindern, dass Eizellen oder Spermien zueinandergelangen können.

2. Was sollten Sie vor einer Sterilisierung/Vasek­tomie beachten?

Sterilisation und Vasektomie können mikrochirurgisch rückgängig gemacht werden, aber das ist aufwendig, teuer und nicht immer von Erfolg gekrönt. Deshalb sollte dieser Schritt gründlich überlegt sein. Generell empfiehlt er sich für Menschen, deren Familienplanung abgeschlossen ist oder denen durch eine weitere Schwangerschaft gesundheitliche Risiken drohen. Gerade jüngeren Menschen wird vonseiten der Gesellschaft viel Widerstand entgegengebracht, wenn sie sich für eine Sterilisation oder Vasektomie entscheiden, weil das Zeugen von Kindern noch immer als höchstes Ziel des Menschen gilt.

3. Wie wird eine Vasektomie durchgeführt?

Beide Eingriffe dauern nicht lange, nach nur 30 Minuten ist alles vorbei. Allerdings ist die Sterilisation aufwendiger. Unter Vollnarkose wird die Frau einer Bauchspiegelung unterzogen. Dabei werden die Eileiter durchgeschnitten und entweder abgeklemmt oder versiegelt. Die Vasektomie kann unter örtlicher Betäubung und ambulant vorgenommen werden. Es gibt Verfahren mit und „ohne Skalpell“. In beiden Fällen läuft es da­rauf hinaus, dass die Samenleiter durchtrennt und entweder abgeklemmt oder versiegelt oder so in den Hodensack gelegt werden, dass sie nicht mehr zusammenwachsen können.

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Neben Risiken durch die Narkose, Entzündungen, Wundschmerz und dem Post-Vasektomie-Syndrom, einer Art Phantomschmerz, geht es hier insbesondere um psychische Probleme: Manche Menschen leiden darunter, nicht mehr fruchtbar zu sein. Das liegt auch an den Geschlechteridealen unserer Gesellschaft.

5. Zuverlässigkeit

Nach einer Sterilisation werden noch 0,5 Prozent der Frauen schwanger, nach einer Vasektomie sind es noch 0,1 bis 0,15 Prozent. Doch der Schutz wirkt nicht sofort: Direkt nach ein­er ­Vasektomie befinden sich meistens noch viele Spermien im oberen Teil des Samenleiters; die müssen erst raus. Das ist normalerweise nach 20 Ejakulationen erledigt, muss aber unbedingt vom Arzt überprüft werden. Und natürlich gibt es nichts, was es nicht gibt: Manchmal wachsen Samenleiter und noch seltener Eileiter einfach wieder zusammen. Außerdem kann es in sehr seltenen Fällen zu einer Eileiterschwangerschaft kommen.

6. Kosten

Die Kosten des Eingriffs müssen in der Regel selbst getragen werden. Die Sterilisation kostet zwischen 500 und 1.000 Euro, die Vasektomie 300 bis 500 Euro.

7. Spaßfaktor

Die Eingriffe haben keinen Einfluss auf das Lustempfinden oder den Hormonhaushalt. Eine Va­sek­tomie ist auch keine Kastration: Steifwerden des Penis, Orgasmus und Samenerguss sind weiter möglich.

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