Mutmaßliche Brandstiftung in Magdeburg: Feuer in Shisha-Bar

Aus einem Magdeburger Wohnhaus werden neun Menschen evakuiert. Die Polizei rätselt über das Motiv. „Ausländer raus“ steht auf einer Tür.

Rauch vor schwarzem Hintergrund.

Symbolfoto Rauch: Brandstiftung in einer Shishabar in Magdeburg könnte rechten Hintergrund haben Foto: imago

BERLIN taz | Dem Brand in einer Shisha-Bar in Magdeburg könnte ein fremdenfeindliches Motiv zugrunde liegen. Eine Tür im Bereich des Brandes war mit dem Schriftzug „Ausländer raus“ besprüht worden. Ein Foto der ausgebrannten Tür hatte am Donnerstagnachmittag das Bündnis „Solidarisches Magdeburg“ verbreitet. Ein Sprecher der Polizei bestätigte der taz, dass die Tür mit der Aufschrift tatsächlich am Tatort gefunden wurde. Zuvor hatte die Polizei bekanntgegeben, dass es sich bei dem Brand auf der Halberstädter Straße in Magdeburg wahrscheinlich um Brandstiftung handele.

Die Spurensicherung hatte ergeben, dass ein technischer Defekt als Ursache höchst unwahrscheinlich sei. Derzeit ermittelt die Polizei in alle Richtungen. Ein fremdenfeindliches Motiv sei naheliegend. Trotzdem dürfe die Möglichkeit, dass es sich bei dem Schriftzug auf der Tür um eine falsche Fährte handele, nicht ausgeschlossen werden, sagte ein Polizeisprecher der taz. Auch Beziehungsstreitigkeiten oder wirtschaftliche Interessen kämen als Tatmotiv in Frage.

Der Grünen-Politiker Sebastian Striegel forderte die Polizei dazu auf, in Richtung Rechtsextremismus zu ermitteln. „Wir müssen über rechten Terror in Deutschland reden. Die Polizei muss jetzt offensiv in diese Richtung ermitteln“, sagte Striegel der taz.

Der Brand in der Shisha-Bar war in der Nacht von Sonntag auf Montag gegen Mitternacht ausgebrochen. Ein Rauchmelder in einer Wohnung über der Shisha-Bar löste Alarm aus. Zwei Bewohner*innen konnten das Haus noch selber verlassen, neun weitere wurden von der Feuerwehr mit Leitern in Sicherheit gebracht. Der entstandene Sachschaden wird auf 40.000 Euro geschätzt.

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