produkttest: Zum Erbsenmelken
„Es ist zum Mäusemelken“, sagt man umgangssprachlich, wenn man nervige Umstände beschreiben will. Denn krieg erst mal genug Milch raus aus so einer Maus, damit du auch nur einen Schluck davon trinken kannst!
Aus Erbsen, den Feldmäusen des Gemüsereichs, Milch zu gewinnen klingt ähnlich anstrengend. Auch wenn der Erbsenanteil von Vly mit 4,1 Prozent jetzt nicht unfassbar hoch ist, muss man sehr, sehr viele davon melken, um einen Liter Erbsenmilch zu bekommen. „Die cremige Milchalternative aus Erbsenprotein“ – so der Werbesprech – drängt als neuer Player nach Kokos, Mandel, Soja, Reis, Hafer, Hanf, Krümeln und Steinen auf den Markt (2,50 Euro/l). Ohne Soja, Nuss, Laktose, Gluten, dafür mit einem besonders hohen Proteinanteil von 5 Prozent.
Und wie schmeckt’s? Ein wenig süßlich mit einer Vanillenote, die vom Geruch noch unterstützt wird. Im Mund etwas dünner als Kuhmilch. Insgesamt also durchaus ansprechend, weshalb zumindest die Redewendung „Es ist zum Erbsenmelken“ keinen negativen Beigeschmack bekommt. Michael Brake
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