: Schiffe unter Strom
LANDSTROM Grüne finden Senatskonzept mutlos
Als „kurzsichtig und mutlos“ hat der grüne Fraktionschef in der Bürgerschaft, Jens Kerstan, das Landstromkonzept des Senats beurteilt. Es sei „die kleinste Lösung“, Kreuzfahrtschiffe nur am Terminal Altona an die Steckdose anzuschließen, sie in der Hafencity jedoch „wie gehabt unbehelligt vor sich hin qualmen zu lassen“. Vor dem Hintergrund drohender Geldbußen an die EU wegen der Luftverschmutzung in Hamburg fordert Kerstan „den zügigen Bau von Landstromanschlüssen an allen Liegeplätzen“.
Die taz hatte am Freitag über eine interne Drucksache der Wirtschaftsbehörde berichtet, wonach eine Landstromanlage in Altona für 8,7 Millionen Euro errichtet werden soll. Der Kreuzfahrtboom in Hamburg sorgt für erhebliche Luftbelastungen durch die mit giftigem Schweröl betriebenen Schiffsmotoren. Deshalb solle in Altona ein Anschluss an das Stromnetz eingerichtet werden, in der Hafencity aus Kostengründen jedoch nicht.
Frühere Senate hätten über Landstrom nur geredet, der SPD-Senat aber handele jetzt, erklärte die SPD-Umweltpolitikerin Monika Schaal. SMV
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen