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Krisenhilfe statt Autoscooter

Der Bremer Schaustellerverband stellt nach der Corona-bedingten Absage der Osterwiese und anderer Volksfeste Personal und Gerätschaft zur Verfügung, um ehren­amtliche Hilfe zu leisten

von Simone Schnase

Der Bremer Schaustellerverband reagiert kreativ­ auf die wegen der Corona-Krise abgesagte­ Osterwiese: Unter dem Motto „Hand in Hand“ stellen er und weitere deutsche­ Schausteller­verbände ihre nun brachliegenden Kapazitäten zur Verfügung. Dazu gehören sowohl­ Personal als auch Last- und Lieferwägen sowie Kräne und anderes Werkzeug.

Die Branche sei im Moment geprägt von Aussichts- und Perspektivlosigkeit, sagt Wolfgang­ Ahrens, Geschäftsführer des Bremer­ Schausteller­verbandes. Schließlich wisse niemand, wann es wieder Arbeit gebe. „Schausteller­ dürfen aber keine Langeweile haben,­ das wäre das Schlimmste für sie – die müssen in Schwung bleiben“, sagt er.

Deswegen wolle man sich nun nützlich machen.­ „Im Wesentlichen geht es uns darum, in dieser Krise ehrenamtlich etwas für die Allgemeinheit zu tun“, sagt er. So habe bereits außerhalb Bremens ein Schausteller im Rahmen der „Hand in Hand“-Aktion Kartoffeln transportiert. Auch Zulieferdienste für Tafeln oder andere Hilfsorganisationen seien denkbar.

Die Osterwiese sollte eigentlich vom 3. bis zum 19. April laufen. Mit rund 1,5 Millionen BesucherInnen­ gehört sie zu den drei größten­ Frühlings­volksfesten in Deutschland. Die SchaustellerInnen hoffen nun auf schnelle und unbürokratische Hilfen, denn der entstandene finan­zielle Schaden ist für sie enorm.

Besonders hart trifft es die Saisonkräfte aus Ländern wie Bulgarien oder Rumänien, die normalerweise auf der Osterwiese und anderen Volksfesten arbeiten: „Den meisten mussten wir absagen“, sagt Ahrens. Andere wiederum seien bereits angereist und sollen nun eingebunden werden in die „Hand in Hand“-Aktion.

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