: Wandel im Wandel
Die legendäre, herrlich dekadente Wahrheit-Trinklesung findet wie jedes Jahr auch wieder beim taz lab statt: Hier schon einmal die Spielregeln
Der Wandel ist in aller Munde. Und verspricht doch nichts Gutes. Früher stand Wandel für Zukunft, heute schmeckt er nach Apokalypse. Zumindest, was das Klima betrifft. Das Ende ist nahe. Die Welt geht unter.
Um diesen Wandel erträglicher zu machen, wird die Wahrheit wie das Bordorchester der „Titanic“ ihre Passagiere mit einem fröhlichen Lied auf den Lippen in den Untergang begleiten: Die Wahrheit auf dem taz lab mit ihrer legendäre, herrlich dekadente Trinklesung.
Die Spielregeln sind einfach und unwandelbar: Wahrheit-Autor:innen lesen aus ihren Texten vor und trinken. Wahrheit-Leser:innen hören zu und trinken ebenfalls. Wer länger durchhält, hat gewonnen. Bisher gab es in den letzten Jahren fünf Unentschieden.
Wie immer bei der Wahrheit-Trinklesung werden Liköre und Brände ausgeschenkt – zur Verfügung gestellt von unserem langjährigen Sponsor, der Preußischen Spirituosen Manufaktur. Außerdem soll wie bereits einige Male das härteste Feuerwasser der Welt zum Einsatz kommen.
Nicht nur die Leser:innen, sondern auch die Wahrheit-Autor:innen Susanne Fischer und Pia Frankenberg, Christian Bartel, Uli Hannemann und Peter P. Neuhaus werden sich mit Hilfe dieser hochprozentigen Formwandler von einem trockenen in einen rauschhaften Zustand versetzen. Nur der Wahrheit-Redakteur Michael Ringel wird als Moderator und Spielleiter seinen gewohnt nüchternen Blick behalten und am Schluss über das Spielergebnis entscheiden.
Damit aber die Wahrheit-Leser:innen das Trinkspiel wohlbehalten überstehen, gibt es sieben Grundregeln:
1. Teilnahmeberechtigt sind nur weibliche, männliche und Vertreter aller sonstigen irdischen Geschlechter. Gendersternchen werden toleriert. Außerirdische allerdings dürfen nicht an der Veranstaltung teilnehmen.
2. Wahrheit-Leser:innen müssen das Mindestalter von 18 Jahren erreicht haben. Klimakirmeskinder sind nicht anwesenheitsberichtigt. Die Lesung ist nur für Erwachsene.
3. Wahrheit-Leser sollten sich vor der Lesung vom ordnungsgemäßen Zustand ihrer Lebern überzeugen.
4. Sämtliche Mitspieler:innen sollten vor der Veranstaltung eine ausreichende Grundlage schaffen.
5. Bei der Wahrheit ist vieles anders und verkehrt. Applaus wird von den Wahrheit-Autor:innen als persönliche Beleidigung aufgefasst. Zustimmung wird durch kollektives Buhen geäußert.
6. Für etwaige entstehende Folgezustände wie morgendlichen Katzenjammer sind Sie selbst verantwortlich.
7. Die Wahrheit übernimmt keine Haftung.
Befolgen die Mitspieler:innen diese Regeln, sollte es wieder eine außergewöhnlich amüsante Wahrheit-Trinklesung werden. Ridentem dicere verum. Michael Ringel
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