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Murders in the Rue Morgue
USA 1932, R: Robert FloreyD: Bela Lugosi, Sidney Fox
Viele halten Sherlock Holmes für den besten, aber auch den ersten Detektiv der Weltliteratur. Dabei hat Arthur Conan Doyle seine bekannteste Figur abgekupfert: bei Edgar Allen Poe. Dessen C. Auguste Dupin war schon 1841 ein Meister der Deduktion, und zum ersten Mal tauchte er in der Kurzgeschichte „The Murders in the Rue Morgue“ auf. In der Verfilmung von 1932 spielt Bela Lugosi mit – da braucht man nicht lange zu raten, wer der Täter sei. Die Kriminologische Reihe des Metropolis zeigt den Film nun im Doppelprogramm mit den „Außergewöhnlichen Geschichten“ (OmU, 19 Uhr): Poe-Adaptionen von Federico Fellini, Louis Malle und Roger Vadim.
OF: So, 17 Uhr, Metropolis, Hamburg
Jacquot de Nantes
FR 1991, R: Agnès Varda, D: Philippe Maron, Édouard Joubeaud, Laurent Monnier
In „Jacquot de Nantes“ porträtierte Agnès Varda ihren langjährigen Lebensgefährten, den Filmemacher Jacques Demy, kurz vor dessen Tod. „Vardas Filme setzen auf die Mündigkeit des Publikums und wahren eine gewisse Distanz; Demys Filme setzen auf Identifikation“, schrieb Christiane Peitz in der taz. Dieser Film „vereint die vermeintlichen Gegensätze – die vielleicht schönste Liebeserklärung einer Filmemacherin an ihren Mann“.
Sa, 22 Uhr; So, 26. 1., 20 Uhr, B-Movie, Hamburg
The Big Lebowski
USA/UK 1998, R: Joel Coen
D: Jeff Bridges, John Goodman
Oblomov trifft auf Philip Marlowe? Man muss schon die irrwitzige Fantasie der Coen-Brüder haben, um den größten Faulpelz der Literaturgeschichte mit Raymond Chandlers hartgesottenem Privatdetektiv zu vereinen. Ausgerechnet dieser Jeff Lebowski aber, „der trägste Mensch von Los Angeles“, wird in eine äußerst komplizierte Entführungsgeschichte verwickelt, die in schönstem Übermut die Konventionen des Detektivfilms ad absurdum führen.
OmU: Di, 18.30 Uhr, Kino in der Pumpe, Kiel
Die Aufseherin – Der Fall Johanna Langefeld
DE/PL 2018, R: Gerburg Rohde Dahl, Wladek Jurkow
Johanna Langefeld war Oberaufseherin in den Konzentrationslagern Ravensbrück und Auschwitz. 1946 wurde sie verhaftet, doch als sie im Gefängnis von Krakau auf ihren Prozess wartet, verhalfen ihr frühere polnische KZ-Insassen zur Flucht. Auch im Film äußern sich polnische Überlebende des KZ Ravenbrück sehr positiv über ihre vormalige Wärterin: Sie soll einigen das Leben gerettet haben. Mittels Archivmaterial sowie Zeitzeugen-Interviews erzählen die Filmemacher eine lange geheim gehaltene Geschichte. In Bremen stellt Regisseurin Gerburg Rhode-Dahl den Film persönlich vor.
Mi, 20 Uhr, City 46, Bremen
Falstaff
ES/CH 1965, R+D: Orson Welles D: Jeanne Moreau
Für „Chimes at Midnight“ – so der US-Titel – bastelt Welles all jene Szenen aus fünf Stücken Shakespeares zusammen, in denen der versoffene Ritter Falstaff auftaucht. Den tragikomischen Hedonisten porträtiert er warmherzig und melancholisch – Welles’wohl schönste Filmfigur. Die Falstaff bis zum Schluss treu bleibende Puffmutter wird gespielt von der ultimativen Miss Marple, Margaret Rutherford.
OF: Di, 19 Uhr; Do, 23. 1. 17 Uhr; So, 26. 1., 21.15 Uhr, Metropolis, Hamburg
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