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Konstruktive Kulturbehörde

Die Kürzungen im März trafen die Künstlerhäuser hart und überraschend, aber im Stadium der Verbitterung verharrten sie nicht: Auf die Einrichtung zweier Fachgruppen sowie auf einen zweimal jährlich auszurichtenden Runden Tisch haben sich am Dienstagabend rund 30 Vertreter von Künstlerhäusern und -initiativen sowie Kulturbehörde geeinigt.

Denn wenn auch Konsens darüber herrschte, dass der – zu Ungunsten der Künstler-Einzelförderung – von 98.000 auf 140.000 Euro aufgestockte Haushaltstitel zu niedrig angesetzt ist, sind alle optimistisch: Der Suche nach externen Sponsoren, aber auch nach in anderen Ressorts abrufbaren Behördenmitteln wird sich eine der Fachgruppen widmen. Die andere Arbeitsgruppe soll über das Personal der Jury entscheiden, die künftig über die Verteilung der Projektgelder befindet.

2006 allerdings soll – damit sich die Häuser auf die schrumpfenden Gelder einstellen können – noch einmal alles so gehandhabt werden wie 2005: 98.000 Euro gehen an die Künstlerhäuser, die länger als drei Jahre bestehen. Die verbleibenden 42.000 Euro gelten als Projektmittel, für die sich die jüngeren Projekte bewerben können. Auf Dauer keine zufriedenstellende Lösung, wie alle Beteiligten fanden, weshalb für 2007 ein neues Prozedere ersonnen werden soll. Über eine der gesamten Szene förderliche Verteilung soll künftig an den Runden Tischen in der Kulturbehörde beraten werden. Der nächste ist für kommenden November geplant. PS

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