: Luschtig in Moers
Der Kastellplatz ist vorbereitet, die Helfer legen noch letzte Hand an – das niederrheinische Moers ist auf den Ansturm der Comedyfans am Wochenende vorbereitet. Heute Abend startet dort die 29. Ausgabe des „Comedy Arts Festivals“, des ältesten deutschen Comedy-Festivals überhaupt. 15 nationale und internationale Stars geben sich dort in den nächsten drei Tagen wieder die Ehre. „Eines der spektakulärsten Programme in der Festivalgeschichte“, sagt Festivalleiter Werner Schrick. Zu den Höhepunkten gehören der US-Clown Jango Edwards, der zusammen mit dem Italiener Roberto Ercolano auftritt und die Wortloskomiker Men in Coats aus England. Dazu noch die französisch-schottische Verbindung Les Kamikazes, über die ein Berliner Filmteam eine Dokumentation in Moers dreht.
Der Sonntag ist dann traditionell in deutscher Hand: Der Kabarettist Reiner Kröhnert wird mit dem Programm „Angie goes to Hollywood“ die mögliche neue Kanzlerin auf die Schippe nehmen. Dazu kommen noch der Bochumer Stand-up-Kommödiant Hennes Bender, die Rockcomedy „Burger Queen“ und Hans Werner Olm mit Band.
Im letzten Jahr waren die Besucherzahlen mit rund 3.500 Menschen bescheiden, da hat das Festival in der Ferienzeit gelegen. Das sei etwas unglücklich gewesen, so Schrick. Doch in diesem Jahr seien die Vorverkaufszahlen wieder vergleichbar mit 2003: „Da sah es ganz gut aus. Ich hoffe, dass wir einen besseren Zulauf haben werden“, sagt er.
Die Aufregung um seine weitere Zukunft als künstlerischer Leiter sieht Schrick mittlerweile gelassen. Der Grund waren zwischenzeitliche Unstimmigkeiten mit dem Veranstalter, der „Volksschule Südring“. Das ging so weit, dass Schrick bei der offiziellen Präsentation des Programms im Juni fehlte. Mittlerweile hat sich das Klima wieder beruhigt. Schrick wird das Festival noch 2006 leiten und das 30. Jahr damit voll machen: „Danach mache ich erst mal ein bisschen Pause und dann mehr was in Richtung Comedy-Beratung, vielleicht in Spanien, da sind die noch ziemlich hungrig nach visueller Comedy.“ Für 2006 will er sich aber noch mal ins Zeug legen: „Das wird noch mal so richtig schön.“ A. FLORIÉ
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