shortcuts:
The Hot Spot
USA 1990, R: Dennis Hopper D: Don Johnson, Virgina Madsen
In den 90er-Jahren war das Sub-Genre des Neo-Noirs in Mode, also die Nachschöpfungen jener pessimistischer Dramen aus den 40er- und frühen 50er-Jahren voller hartgesottener Helden, die viel schießen und doch scheitern. „The Hot Spot“ gehört mit seinen Zutaten Banküberfall, Intrige und Mord zu den Besseren dieser Art, denn man merkt bei jeder Einstellung, wie viel Spaß es Hopper gemacht hat, solch eine zynische Geschichte mit schwarzem Humor zu inszenieren.
Mi, 21.15 Uhr, Metropolis, Hamburg
Mephisto
H/D/A 1981, R: István Szabó D: Klaus Maria Brandauer, Rolf Hoppe
Die internationale Karriere von Klaus Maria Brandauer begann mit dieser Rolle. Aber „Mephisto“ war auch ein Politikum, denn die Vorlage war der Roman von Klaus Mann über den Schauspieler und Intendanten Gustaf Gründgens und dessen fragwürdige Rolle im nationalsozialistischen Deutschland. In der Matinee im Abaton Kino stellt der Hamburger Filmwissenschaftler Michael Töteberg den Film und den Roman vor, der in diesen Tagen in einer neuen Ausgabe erscheint.
So, 11 Uhr, Abaton, Hamburg
Fight Club
USA 1999, R: David Fincher D: Edward Norton, Brad Pitt
Männer treffen sich, um aufeinander einzukloppen. Aus dieser Prämisse machte David Fincher einen der düstersten und zugleich raffiniertesten Genrefilme der späten 90er-Jahre. Über dessen verschiedene Bedeutungsebenen wurde in zahllosen Fanforen debattiert und so wundert es nicht, wenn der Film nun in Kiel in der Film- und Diskussionsreihe „Filmisches Philosophieren“ gezeigt wird.
Di, 18.30 Uhr, Kino in der Pumpe, Kiel
Le Mépris – Die Verachtung
F/IT 1963, R: Jean-Luc Godard, D: Brigitte Bardot, Michel Piccoli
Fritz Lang spielt sich selber als alten, berühmten Regisseur, der noch einmal einen großen Film über die Irrfahrten des Odysseus machen will. Doch schon dass die Rolle des Produzenten mit dem Schurken zahlloser Western, Jack Palance, besetzt ist, lässt erahnen, dass aus den künstlerischen Höhenflügen nichts werden wird.
Do, 16 Uhr, Mo 15.30 Uhr, Kino im Künstlerhaus, Hannover
Miles Ahead
USA 2015, R: Don Cheadle, D: Don Cheadle, Ewan McGregor
Dieses Filmporträt eines der einflussreichsten Musikers des letzten Jahrhunderts war Don Cheadle so wichtig, dass er zum ersten Mal Regie führte und Davis selber spielte. Er mischt darin fiktive Elemente mit genau recherchierten Details aus der Vita von Miles Davis und so ist ihm eine ungewöhnliche Hommage gelungen.
Mi, 20.30 Uhr, City 46, Bremen
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen