: Das war das tazlab 2019
Ganz unten in der taz-Kantine und beim Empfang, ganz oben im Panoramasaal im 6. Stock, in benachbarten Häusern rund ums neue taz-Haus und im angrenzenden Bessel-Park – das tazlab hat sich 2019 gewaltig ausgebreitet.
Und weil es das zehnte Laboratorium, dieses Mal unter dem Titel „Europa – Heimat, Sehnsucht, Nachbarschaften“, war, gab’s eine große Geburtstagstorte.
Dazu sang der taz-Chor Lennons „Imagine“, und einem Mann kullerte dazu eine Träne aus dem Auge.
Yanis Varoufakis war nicht erreichbar, womöglich hat er seinen Wahlkampf aufgegeben.
Bei der Debatte zum Hambacher Forst trugen drei Menschen Jackett, andere Personen kamen barfuß.
Das taz lab verzeichnete Rekordbesuch. Altersdurchschnitt: so jung wie nie bei 34 Jahren.
„Wir haben massive Völkerverluste“, beklagte Annette Seehaus-Arnold. Sie ist keine Menschenrechtsexpertin, sondern Imkerin. Und das Insekten- und Bienensterben, um das es ging, empörte alle.
Seid politisch und haltet dagegen! So der Rat von Ex-Greenpeace- und Ex-Foodwatch-Chef Thilo Bode beim Gespräch über „Die Diktatur der Konzerne“. Rappelvolles Publikumsinteresse, wie überall bei allen Panels.
„Was sind Strebermigrant*innen?“, fragte taz-lab-Kurator Jan Feddersen Emilia Smechowski. Jemand, der sich unsichtbar macht, die Heimatsprache nicht mehr nutzt, die Migrationsgeschichte versteckt.
Mehdi Naseri kam gerade von der Autobahn. Der Iraner arbeitet als Fernfahrer, kam zum taz lab-Trucker*innenpanel. Als er vor drei Jahren nach Deurschland kam, war sein Führerschein nichts mehr wert. Also wieder Fahrschule, 360 Stunden. Naseri berichtete über seinen geliebten Knochenjob.
Das letzte Panel: taz-Kulturredakteur Ulrich-Gutmair und taz-Ikone Christian Specht legten am Abend auf und das taz-lab tanzte zu Helene Fischers „Atemlos“. Danach Punk u. a. Fast „All Night Long“. (taz)
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