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Angehäufte Fragmente

Der Hamburger Maler Christian Hahn zieht zum 50. Geburtstag bei Feinkunst Krüger Bilanz

Opulentes Universum: Hahns „Transfer“, 2018, Öl auf Leinwand Foto: Christian Hahn

Von Robert Matthies

Knallbunte, kontrastreiche und großformatige Collagen voller Dynamik aus auf den ersten Blick unvereinbaren Fragmenten; eine eigentümlich durchbrochene Bilderwelt, in der ausufernde organisch wirkende Formen auf Computer-Ästhetik treffen, altmeisterlich-akribisch ausgemaltes Ornamentales – oft Tiere oder Gewänder – auf Maschinen, Abstraktes auf Konkretes, Gegenständliches auf Surreales.

Der Hamburger Maler Christian Hahn verschränkt in seinen Bildern die unterschiedlichsten Fragmente, Zitate, Querverweise aus verschiedenen zeitlichen und räumlichen Bezugssystemen zu opulent-phantastischen Fake-Universen. Rätselhaft bleiben seine Bilder, sind nicht eindeutig ein- und zuzuordnen. Sie wirken eher wie psychedelische Simulationen auf einem Bildschirm als wie Gemälde, erinnern an die offene Kombinatorik von Computerspiel-Szenen.

„Die Bilder haben jedenfalls etwas mit Ablagerungen zu tun, mit einem Formenvokabular, das sich angehäuft hat und abgetragen werden muss“, sagte Hahn mal im Gespräch mit dem Kunstkritiker und ehemaligen Direktor des Hamburger Kunstvereins, Stephan Schmidt-Wulffen.

Zuletzt waren Hahns Arbeiten vor zehn Jahren in einer Einzelausstellung in Hamburg zu sehen. Aus Anlass seines 50. Geburtstages zieht der Malerei-Professor an der HAW Hamburg Bilanz. Zu sehen sind dort auch etliche neue Arbeiten.

Vernissage: Sa, 2. 2., 20 Uhr, Feinkunst Krüger. Ausstellung bis 23. 2.

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