: Union bekamdie meisten Großspenden
Die BMW-Eigentümerfamilie, Daimler, die Metallindustrie – das waren einige der Großspender 2018
Die CDU hat 2018 mit Abstand die meisten Großspenden bekommen. Die Partei profitierte vor allem von Zuwendungen aus der Industrie, darunter die BMW-Großaktionärsfamilie. Deutlich weniger Zuwendungen bekam der Koalitionspartner SPD. Das geht aus Veröffentlichungen der Bundestagsverwaltung hervor, mit Stand 28. Dezember.
Die im Bundestag vertretenen Parteien erhielten im abgelaufenen Jahr insgesamt rund 2,1 Millionen Euro an Großspenden – 2017 waren es noch rund 6,6 Millionen Euro. In einem Jahr mit einer Bundestagswahl allerdings wird traditionell bedeutend mehr gespendet als in anderen Jahren.
Die CDU bekam 2018 rund 850.000 Euro – nach fast 2,9 Millionen Euro im Vorjahr. Die höchste Einzelspende mit 260.000 Euro überwies im Juli der frühere Chef des Pharma- und Spezialchemiekonzerns Merck, Hans-Joachim Langmann. Von ihm hatte die CDU bereits 2017 die höchste Spende erhalten. Daneben bekam die Partei Geld von den BMW-Großaktionären Stefan Quandt und Susanne Klatten und dem Verband der Metall- und Elektro-Industrie Nordrhein-Westfalen. Vom Autokonzern Daimler gab es 100.000 Euro, vom Chemieunternehmen Evonik 80.000 Euro. Die jeweils selbe Summe überwiesen Daimler und Evonik an die SPD. Insgesamt erhielten die Sozialdemokraten 280.000 Euro.
Die CSU bekam wie im Vorjahr einen dicken Batzen von der Bayerischen Metall- und Elektroindustrie – der Verband gab 625.000 Euro. Die Spende ging laut Bundestagsverwaltung kurz vor Weihachten ein. Die FDP erhielt im gesamten Jahr Großspenden in Höhe von rund 276.000 Euro. Darunter war laut Liste der Verband der Bayerischen Metall- und Elektroindustrie sowie die R+W Industriebeteiligungen GmbH – und der Bundesvorsitzende persönlich: Christian Lindner überwies Ende August exakt 50.249,17 Euro an seine Partei.
Die Grünen erhielten 2018 Großspenden über rund 149.000 Euro, darunter war ebenfalls der Verband der Bayerischen Metall- und Elektroindustrie. Die Linkspartei ging bis kurz nach Weihnachten leer aus. Auch die AfD erhielt offiziell nichts. Dafür bekam die Deutsche Kommunistische Partei (DKP) von einem Großspender rund 352.000 Euro, die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD) 80.000 Euro.
Einen Sonderfall stellte auch 2018 der Südschleswigsche Wählerverband dar, die Interessenvertretung der dänischen Minderheit in Schleswig-Holstein. Die vier „traditionellen Zuwendungen“ des Staates Dänemark betrugen insgesamt rund 477.000 Euro. (dpa)
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