Stromproduktion in Deutschland: 40 Prozent öko
Die Stromproduktion aus Wind- und Solaranlagen führte 2018 zum Rekord bei erneuerbaren Energien. Das liegt auch am sonnigen Sommer.
Der Anstieg geht vor allem auf die Solaranlagen zurück, die 16 Prozent mehr Strom produzierten als im Vorjahr. Das lag aber nur zum Teil am Bau neuer Anlagen – die installierte Leistung nahm nur um 7 Prozent zu. Das Gros der Steigerung ist dem extrem sonnenreichen Sommer zu verdanken.
Bei der Windenergie gab es einen Anstieg von 5,4 Prozent, der annähernd mit dem Ausbau korrespondiert. Wasserkraftwerke produzierten wegen der Trockenheit hingegen 9 Prozent weniger, bei Biomasse gab es keine Veränderungen.
Der Stromexport ins Ausland, der in den letzten Jahren auf immer neue Rekordwerte gestiegen war, ging erstmals seit vier Jahren wieder zurück. Mit über 8 Prozent wurde aber immer noch ein großer Anteil des in Deutschland produzierten Stroms exportiert. Anders als von Kritikern der Energiewende oft dargestellt wird dieser Strom keineswegs verschenkt, sondern er wurde für 1,4 Milliarden Euro verkauft.
Mit dem Ökostrom-Anteil von über 40 Prozent kommt Deutschland seinem Ziel beim Ausbau der Erneuerbaren näher. Ursprünglich war ein Anteil von 40 bis 45 für das Jahr 2020 und von 65 Prozent für 2030 angestrebt worden (wobei die Bundesregierung nicht mit der Nettostromerzeugung rechnet, sondern mit dem Bruttostromverbrauch, bei dem der Anteil etwas geringer ist). Im Koalitionsvertrag hatten Union und SPD festgelegt, 65 Prozent bereits im Jahr 2030 erreichen zu wollen. Die dafür notwendige Erhöhung der jährlichen Zubaumengen ist bisher aber noch nicht umgesetzt worden.
Keine Auswirkung hat die gestiegene Ökostrommenge auf die Kosten der Verbraucher. Weil neue Wind- und Solaranlagen kaum noch Mehrkosten verursachen, ist die EEG-Umlage, mit der der Ausbau finanziert wird, zum Jahreswechsel leicht gesunken.
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